Hallo liebes Forum und fleißige Schreiber,
recht vielen Dank für all' Eure Tipps und Ratschläge; es wird Zeit für einen ersten Zwischenbericht. Unser Wochenend-Besuch ist abgereist und ich kann mich wieder um mein Problemkind widmen.
Leider ist keine Besserung eingetreten ... im Gegenteil.
Stand heute, Sonntag 11:00 Uhr. Die Beleuchtung steht bei 75% Maximalwert, welcher seit einiger Zeit eingestellt ist. Von einem "Starklichtbecken" kann man momentan wohl nicht sprechen. Die Wassertrübung ist nicht weniger geworden, ich habe eher den Eindruck, dass diese wesentlich stärker geworden ist von von weißlich-trüb nach grünlich-trüb umgeschlagen ist.
Wir sind zwischenzeitlich der Meinung, dass unsere Deko-Wurzel hier Grund des Übels ist? Schaut man von oben in das Becken, ist eine deutlich bräunliche Verfärbung feststellbar, ähnlich wie wenn man durch die beiden Seitenscheiben schaut:
Hier ein Beispielsfoto von 2 entnommen Wasserproben (4cl-Gläser), die beiden hinteren enthalten Aquairumwasser, das vordere Leitungswasser. Ein Braunfärbung ist erkennbar.
Die aktuellen Wasserwerte stellen sich wie folgt dar:
Temperatur = 24,7°
pH = 7
NO2 = 0 mg/l
NO3 = 0 mg/l
NH4/NH3 = 0,25 mg/l
PO4 = 0,2 mg/l
kH = 13
gH = 28
Die Fadenalgen sind weiterhin auf dem Vormarsch, beginnend vom oberen Wurzelbereich (besonders im Bereich des Ausströmer des Außenfilters) über angrenzende Blätter der Wasserpflanzen. Vor 3 Tagen hatte diese versucht
mechanisch zu entfernen - auf dem Foto der der aktuelle Stand heute Mittag. Ich könnte
Die Blätter der Echinodros links neben der Wurzel (und ebenfalls im Bereich des Ausströmens) sind seit Donnerstag von Fadenalgen in beängstigender Länge befallen. Hier hatte ich schon 2 befallene Blätter entfernt.
Der Focus des Fotos liegt auf der Frontscheibe. Auch hier seit Donnerstag deutlicher Fadenalgenbefall.
Der linke Stein liegt im Schatten eines Javafarns, der rechte im direkten Licht und zeigt seit längerer Zeit Braun- und Grünalgenbefall. Immer noch zuviel Licht?
Der Pflanzen wachsen noch, lediglich die hier zu sehende grüne Rotala scheint im unteren Bereich zu zerfallen, treibt aber einigen Stellen neu aus. Auch die Rotaal rotundifolia "muckert" im unteren Bereich, treibt aber stellenweise auch neu aus.
Die 20 Corydoras adolfoi scheinen davon unbeeindruckt, fressen und wuseln durch das Becken. Die täglichen Wasserkontrollen ergaben keinen Nitrit-Peak, lediglich der PO4-Wert stieg an; NO3 weiterhin bei Null; gedüngt wird nicht mehr.
Ich habe mir einen CO2-Tröpfchentest besorgt (JBL), der mir komischerweise einen Wert von ca. 50 mg/l auswirft – ein parallel durchgeführter Leitungswasser-Test ergab nahezu identische Werte. Laut Blasenzähler laufen 50-55 Blasen pro Minute durch (Beckenvolumen ca. 300 Liter Wasser).
Am Samstag Vormittag hatte ich eine Dosis Microbelift Special Blend & Nite Out II eingesetzt, eine Verbesserung war nicht festzustellen. Ich habe auch irgendwie den Eindruck, dass seit dem der Algenbefall an den Seitenscheiben eingesetzt hat - was eventuell aber auch eine Einbildung sein könnte.
Abzüglich Sonnenauf- und Untergangssimulation wird aktuell ca. 7 Stunden mit 75% beleuchtet.
Als letzten Versuch würde ich versuchen, mir morgen einen UV-C Klärer zu besorgen.
Ob der aber helfen wird?
Ich bekomme echt die Krise, wenn ich vor dem Becken sitze und Gedanken an einen "Neustart" werden immer stärker. Irgendwie habe ich die Wurzel in Verdacht … trotz 2wöchiger Wässerung vor dem Einsetzen trübt sich das Aquarienwasswer trotz einiger Teilwasserwechsel braun und scheint vielleicht einen Algenschub zu begünstigen. Sollte ich diesen Schritt gehen, würde ich im zweiten Versuch die Wurzel weglassen, auch wenn es mir in der Seele um dieses schöne Stück leid tun würde.
Was meint Ihr dazu?
Traurige, sächsische Grüße …
Andreas