Nicht schlimm, aber es könnte besser sein...

Öhrchen

Well-Known Member
Hallo Nik

nik":3pofsgv5 schrieb:
Ich vermute, der Filter ist vor dem CO2-Reaktor?

Ja. Ansauger->Filter->Aussenreaktor->Ausströmer

Übermäßiger Anfall von sich zersetzender Pflanzenmasse, z._B. aufgrund relativ schnell abgeworfener älterer Pflanzenblätter, ist oder ist nicht vorhanden?

Nein.

Schnecken sehe ich relativ viele, wie würdest du das einordnen?

Noch nicht als Plage, aber schon viele. Ich habe relativ viel Futtertabletten (will heissen, täglich eine) gegeben zuletzt, davon frisst allerdings der komplette Besatz inkl. Perlhuhnbärblinge. Scheint trotzdem zu viel gewesen zu sein.

Gibt es "wühlenden" Besatz als mögliche Ursache für Trübungen?

Nur TDS, und die Amanogarnelen sind auch manchmal kleine Dreckschleudern. Aber keine Corys oder so was.

Ich habe es im anderen Thread schon geschrieben, regelrecht getrübt ist das Wasser nicht, die Schwebeteilchen sind makroskopisch gut als solche erkennbar.
Und diese "Haare" auf den Pflanzen sind neu, während ein leichter Pinselalgenbefall schon klänger vorhanden ist.
 

Öhrchen

Well-Known Member
Hallo Sascha,

vielen dank für deinen Hinweis!

bocap":pf2y6hf5 schrieb:
Mein Ratschlag desshalb einfach mal auf anorganische Dünger umzustellen. Durch Futter und die Fischausscheidungen hast du wahrscheinlich schon genug organisches Material(Dünger) im Becken. Mit dem Urea ist es dann vielleicht einfach zu viel. :glaskugel:

Gruß
Sascha

Jo. So langsam kristallisieren sich ein paar Sachen heraus: Urea/organisches Material als Auslöser für "Haare" auf den Pflanzen und Schwebeteilchen. Es passt, da ich auch, wie erwähnt, etwas mehr gefüttert habe in letzter Zeit, und der Perlhuhnschwarm mit 20 Tieren schon am oberen Limit ist (für meinen Geschmack).
Und, immer noch, "überfiltert".

Ich danke euch sehr, so einen konstruktiven Austausch habe ich mir mit meinem Thread erhofft, und bekommen :tnx:
 

nik

Moderator
Teammitglied
Öhrchen":31ocmfuo schrieb:
nik":31ocmfuo schrieb:
Ich vermute, der Filter ist vor dem CO2-Reaktor?
Ja. Ansauger->Filter->Aussenreaktor->Ausströmer

Übermäßiger Anfall von sich zersetzender Pflanzenmasse, z._B. aufgrund relativ schnell abgeworfener älterer Pflanzenblätter, ist oder ist nicht vorhanden?
Nein.

Schnecken sehe ich relativ viele, wie würdest du das einordnen?
Noch nicht als Plage, aber schon viele. Ich habe relativ viel Futtertabletten (will heissen, täglich eine) gegeben zuletzt, davon frisst allerdings der komplette Besatz inkl. Perlhuhnbärblinge. Scheint trotzdem zu viel gewesen zu sein.

Gibt es "wühlenden" Besatz als mögliche Ursache für Trübungen?
Nur TDS, und die Amanogarnelen sind auch manchmal kleine Dreckschleudern. Aber keine Corys oder so was.

Ich habe es im anderen Thread schon geschrieben, regelrecht getrübt ist das Wasser nicht, die Schwebeteilchen sind makroskopisch gut als solche erkennbar.
Und diese "Haare" auf den Pflanzen sind neu, während ein leichter Pinselalgenbefall schon klänger vorhanden ist.

Das ist ganz offensichtlich eine bakterielle Erscheinung. So und jetzt kommt es, die genauso offensichtlich über das Filtersubstrat, den Reaktorinhalt gefördert wird. Der Filter-/Versorgungskreislauf ist der Ort an dem die sich deutlich am besten etablieren können.

Was mir dazu einfällt.

- sukzessive Filter und Reaktor völlig leer machen um den Bakterien das Siedelungssubstrat zu nehmen. Ich würde sogar noch weiter gehen und dann den Filter, den AR durch eine 3-4 W Springbrunnenpumpe zum Rühren und einen CO2-Diffusor im Becken ersetzen. Bei einem härteren Übergang zu filterlos ist es sinnvoll ein paar Tage die Fütterung einzustellen. Mir geht es primär um den Entzug des Siedlungssubstrats, evtl. geringe Probleme daraus nähme ich erst einmal in Kauf. Kann sein, muss nicht. Futtertabletten finde ich sowieso eine wenig gezielte, verschwenderische Art der Fütterung.

- Von Urea rate ich bei latent problematischen Becken immer ab! Sascha hat es schon beschrieben, mit Kalium-, Ca- und Magnesiumnitrat wird keine, allenfalls (fakultativ) anaerobe, im Sand nicht anzunehmende bzw. keine Rolle spielende Mikroflora unterhalten. Deshalb hatte ich noch nie irgendwelche Probleme mit Ureadüngung - und substratlose (Thermo-)Filter sind bei meinen Becken der Regelfall.

- Eine ML/Special Blend und Nite Out II Kur, wie sie auf der Arka Homepage zur Bekämpfung von Cyanobakterien beschrieben ist. Suche ich jetzt nicht danach, ist auch nicht ganz einfach zu finden, aber vielleicht hat ja jemand einen direkten link dahin. Das sollte auch die Trübung beseitigen. Hintergrund ist der Versuch die den Glibber erzeugenden Bakterien auszukonkurrieren. Muss nicht, kann funktionieren. Ich machte es.

Bei den Pinselalgen finde ich weiterhin keine Hinweise auf eine Unrichtigkeit meiner Vermutung, dass die in erster Linie mit reichlicher Substratfilterung und (daraus resultierenden) partiellen Nährstoffmängeln im SE-Bereich zusammenhängen. Bei dir wäre die Filterung in Zusammenhang mit deinen SE reduzierenden Versuchen als Ursache plausibel. Ich nehme bezüglich SE nie auf irgendetwas Rücksicht und gebe die grundsätzlich sehr reichlich hinzu! Mit ausreichender SE-Düngung, ohne Filtersubstrat werden die Pinselalgen unter deinen Bedingungen normalerweise schnell verschwinden. Staubalgen kenne ich nicht, wäre zu schauen, wie sich das entwickelt.

Gruß, Nik
 

Öhrchen

Well-Known Member
Hallo,

AR leer machen - geht das? Ich dachte, das Füllmaterial ist nötig für die CO2 Verteilung? Das dürfte sowas wie sera Biofibres sein, verschlungene, grobe "Plastik"fäden.

Ich werde jetzt erstmal damit beginnen, die Düngung umzustellen. Urea weglassen und nach Bedarf mit KNO3 düngen - und hoffen, daß es nicht zu viel Kalium wird.
Um beurteilen zu können, ob diese Maßnahme etwas bewirkt, lasse ich den Filter erstmal, wie er ist, behalte aber im Hinterkopf, die Materialien zu reduzieren (sobald ich das nächste Mal dran muß, bin immer froh, wenn er läuft und luftleer ist...).

Special Blend und Co hatte ich auch schon überlegt, wenn sich nichts ändert durch die anderen Maßnahmen, ist das einen Versuch wert.
 

Roger

Active Member
Re: AW: Nicht schlimm, aber es könnte besser sein...

Hallo Stefanie,

Ich bring ja nur ungern Deinen persönlichen Plan durcheinander, aber Du bist dabei das Pferd von hinten aufzuzäumen.
Primär wäre es am wichtigsten den Filter zu bearbeiten. Erst dann hast Du eine vernünftige Basis um die Düngung einzustellen.

Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk 2
 

Öhrchen

Well-Known Member
Re: AW: Nicht schlimm, aber es könnte besser sein...

Hallo

Roger":3l24vvok schrieb:
Primär wäre es am wichtigsten den Filter zu bearbeiten. Erst dann hast Du eine vernünftige Basis um die Düngung einzustellen.

Ok, überredet :thumbs:
Urea lasse ich jetzt seit drei Tagen weg, und es werden schon weniger "Haare". Auch assimillieren die Pflanzen auffällig stark, ob sie auch entsprechend wachsen, werde ich sehen.
Bleiben also noch die Pinselalgen und die Schwebteilchen.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Stefanie,

diese "Füllsel" der Außenreaktoren sind Optimierungen, die mehr Geräusche machen, als dass sie dolle Wirkung hätten. Bei deinem kleinen Becken und entsprechender CO2-Zugabe spielt das überhaupt keine Rolle! Der Reaktor wird durch das Entfernen der Füllung allenfalls ruhiger. Meine CO2-Reaktoren baue ich mir meist selbst und keinen fülle ich mehr mit irgendwas.

Gruß, Nik
 

Öhrchen

Well-Known Member
Hi,

das ist gut zu wissen, Nik.
Bisher habe ich die AR Füllung als willkommenen Fänger für den groben Schmodder angesehen, aber das Zeug soll sich ja gerade nicht dort sammeln.

Heute: Wenig Assimilation, aber die Häärchen auf den Pflanzen, und an der Rückwand (wo ich sie zu Kontrollzwecken gelassen habe) sind weg.
 

droppar

Member
Huhu all,
kann leider nichts konstruktives beitragen, nur dass ich dieses "Fäden/Häärchen"-Problem auf Pflanzen auch hatte, dann wars wieder weg, dann wars wieder da.. konnte das nie so genau ausmachen, woher. Das mit dem Urea könnte echt ein Hinweis sein, glaube es trat immer vermehrt auf, sobald ich viel Makro Spezial N reingekippt hatte.

Grüßle,
~rob

[offtopic]Dieser Thread ist super! Habe auch immermal wieder Probleme mit Schwebeteilchen und mein Filter hat auch noch zuviel Filtermaterial. Nachdem ich aber eh bald umziehe und dann mein 240er komplett neu aufziehe, werde ich die ganzen Empfehlungen bzgl. Filterung und allem berücksichtigen.
Auf dass die Probleme beim neuen Becken weniger sind! :besserwiss:[/offtopic]
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Stefanie,

ist doch super, dass sich das mit den Algenhärchen und dem Zusammenhang mit der Ureadüngung so schnell geklärt hat. Zu der Erscheinung hätte ich trotz meiner reichlichen Ureadüngung nichts sagen können. Das hatte ich einfach nicht.
Die Pinselalgen werden bei Sand, ohne Filtersubstrat und vollständiger Düngung relativ schnell wieder verschwinden.

Ansonsten ist bei einer Ureadüngung so wenig Filtersubstrat wie möglich günstiger, denn die Substratfilterung beschleunigt die Umsetzung von Urea in Ammonium/Nitrat und es ist ja Sinn der Übung Ureadüngung den Pflanzen weitere Stickstoffformen möglichst lange anzubieten.

Desweiteren ist es ausgesprochen elegant den Kaliumbedarf über KNO3 zu decken und die darüber hinaus erforderliche Stickstoffversorgung über Urea zu gewährleisten. Wenn das Becken Urea nicht verträgt, lässt sich das je nach Wasserwechselmeng bei geringem Einfluss auf die KH durch Calcium- und Magnesiumcarbonat ersetzen. Ist auch eine Frage inwieweit das notwendig ist. Bei mir gab es durch ausschließliche KNO3 Zugabe eine K-Anreicherung allenfalls bis gute 20mg/l und das hatte keine erkennbaren Auswirkungen. Mit größeren Wasserwechseln funktioniert das auch nur mit KNO3 zur Stickstoffversorgung.

Es gibt auch keine grundsätzliche Notwendigkeit wegen Schwebeteilchen feinzufiltern. Meine Becken kommen meist völlig ohne Filtersubstrat aus und sind in der Regel klar. Das ist aber auch wieder das Resultat eines (günstigen) mikrobiellen Zustands. Tendenziell kann das natürlich eher zu Trübungen kommen und so sie denn nicht von aufgewühltem Mulm herrühren, lassen sie sich mit einem UV-C Klärer bis hin zu billant klarem Wasser beseitigen. Ein Indiz für eine der Mikroflora zugehörige Erscheinung.
Sollte das bei dir weiterhin, d.h. ohne Filtersubstrat so sein, dann wäre die Special Blend/Nite Out II Kur meine Maßnahme um die flotierenden Mikroorganismen auszukonkurrieren.

Gruß, Nik
 

Öhrchen

Well-Known Member
Hallo Nik

nik":3s18ht6u schrieb:
Desweiteren ist es ausgesprochen elegant den Kaliumbedarf über KNO3 zu decken und die darüber hinaus erforderliche Stickstoffversorgung über Urea zu gewährleisten. Wenn das Becken Urea nicht verträgt, lässt sich das je nach Wasserwechselmeng bei geringem Einfluss auf die KH durch Calcium- und Magnesiumcarbonat ersetzen. Ist auch eine Frage inwieweit das notwendig ist. Bei mir gab es durch ausschließliche KNO3 Zugabe eine K-Anreicherung allenfalls bis gute 20mg/l und das hatte keine erkennbaren Auswirkungen. Mit größeren Wasserwechseln funktioniert das auch nur mit KNO3 zur Stickstoffversorgung.

Das ist es ja, was ich in der Vergangenheit versucht habe. Aber scheinbar habe ich es mit dem Urea übertrieben, war ja auch wirklich viel, gemessen an der Literzahl des Beckens.
Mal sehen, wie weit ich in Sachen KNO3 in Hinsicht auf Kaliumwerte komme. Leider wurden "hohe" und das ist relativ, denn es dürften rechnerisch immer nur um die 10mg/l gewesen sein) Kaliumwerte bisher immer mit extremer Zunahme von grünen Punktalgen quittiert.
 

Öhrchen

Well-Known Member
Hallo,

zu früh gefreut - seit gestern ist wieder alles "behaart", aber so richtig! Was ja irgendwie für Bakterienbewuchs spricht, Algen entstehen doch nicht innerhalb von Stunden?
Ich habe nur 2x KNO3 nachgedüngt seit dem WW am Wochenende (jeweils 3ml), ansonsten sparsam gefüttert und das AQ in Ruhe gelassen. Pflanzen assimillieren weiterhin sehr stark und wachsen auch.
Filter wurde noch nicht weiter geleert, mache ich morgen beim WW mit.
 

*AquaOlli*

Member
Hallo Stefanie,

mach mal Foto und poste die aktuellen Werte die du so messen kannst...
Und vor allem, erzähl mal was du sonnst so reinkippst.
 

Öhrchen

Well-Known Member
Hi

Fotos folgen, Werte auch, wenn ich es morgen vorm Dienst schaffe.
Reinkippen nur das, was ich oben aufgeführt habe. Minus Urea, stattdessen am Dienstag und gestern je 3ml (=3mg/l pro 50) KNO3. Vorher jeweils mit Stäbchen gemessen, Nitrat war bei ca 15mg/l.


Viele Grüße von Stefanie
 

nik

Moderator
Teammitglied
Öhrchen":9f3v6ujm schrieb:
Hallo,

zu früh gefreut - seit gestern ist wieder alles "behaart", aber so richtig! Was ja irgendwie für Bakterienbewuchs spricht, Algen entstehen doch nicht innerhalb von Stunden?
Ich habe nur 2x KNO3 nachgedüngt seit dem WW am Wochenende (jeweils 3ml), ansonsten sparsam gefüttert und das AQ in Ruhe gelassen. Pflanzen assimillieren weiterhin sehr stark und wachsen auch.
Filter wurde noch nicht weiter geleert, mache ich morgen beim WW mit.
Kann auch eine K-Empfindlichkeit deines Beckens sein, die dann über KNO3 unterstützt würde. Algen können durchaus ein sehr schnelles Wachstum zeigen. Bild fehlt ja, aber fädig und grün, das sollte eine Alge sein.

Du hast zwei Möglichkeiten:
- anzunehmen, dass Urea nicht das Problem ist, d.h. das Kalium rauswechseln und die Ureadüngung wieder aufnehmen und die Filter-/Reaktorleerung abwarten oder
- KNO3 teilweise durch Calcium-/Magnesiumnitrat ersetzen.

Ist im Thread Die Düngung zur Geringfilterung alles beschrieben.
Mal im Suche-Subforum nach kleineren Mengen im 100g Bereich fragen. Die sind sonst AFAIR nur in relativ großen Gebinden zu bekommen.

Gruß, Nik
 
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