channaobscura
Member
Hallo zusammen,
und ich hänge mich auch mal ran, auch auf die Gefahr hin, dass Sabri jetzt einen overflow bekommt. Aber es betrifft ihn möglicherweise ja auch.
Ohne viel Worte rate ich allgemein mal zu folgendem Versuch: sorgt dafür, dass der Kaliumspiegel nicht höher als 10 mg/l ansteigt und deutlich unterhalb des Magnesiumspiegels liegt - und zwar dauerhaft über mindestens drei Wochen. Der Magnesiumspiegel soll dabei um 20 mg/l liegen, der Ca-Gehalt "nur" größer oder gleich dem Mg-Gehalt sein (um wieviel der Ca-Gehalt über dem Mg-Gehalt liegt, ist dabei erstmal unwichtig).
Hört sich auf Anhieb einfach an, ist es aber nicht, vor allem, wenn man Kalium nicht messen kann / will. Die Kaliumaufnahme und damit der Verbrauch ist nämlich nicht unbedingt als quasi lineare Funktion zu sehen, wie man es vom NO3-Verbrauch kennt (falls man überhaupt von linear sprechen kann). Der Kaliumverbrauch schwankt durchaus von Woche zu Woche und stagniert auch gerne mal für einige Tage - manchmal auch Wochen. Und gerade diese Stagnation sorgt dafür, dass in den meisten Problembecken hier - und da wette ich jetzt drauf - ein relativ zu hoher Kaliumgehalt vorliegt. Mit den entsprechenden Folgen.
Denn: liegt der Kaliumgehalt dauerhaft in die Nähe des Magnsiumgehaltes oder sogar darüber, dann ist das der Grund für die weissen Triebspitzen (induzierter Mg-Mangel), denen im Anschluss diese "Verbrennungen" folgen. Mit einer "ausreichenden" Mg-Zugabe kann man das schnellstens beheben, wobei mit "ausreichend" kein Hüftschuss gemeint ist, sondern ein sinnvoll ermittelter Wert => Kaliummessung!
Wie komme ich darauf? Durch Messungen und Beobachtungen. Ich verwende für Kalium den DIY-Kaliumnachweis (Forensuche hilft weiter) und parallel den Test von Machery & Nagel (teuer, aber gut). Wo wir gerade dabei sind: NO3 messe ich ebenfalls mit M & N, Fe und PO4 mit JBL. Diese Test´s sind recht zuverlässig und ausreichend genau, wobei ich trotzdem zu regelmäßigen Kontrollen mit Vergleichslösungen rate. Von FK halte ich ehrlich gesagt gar nischt, aber wer meint, damit zurecht zu kommen...
Nein, eine Kalium-Phobie habe ich nicht. Im Gegenteil. Ich möchte mit der vorgeschlagenen Kaliumregulierung hier auch kein Allheilmittel anpreisen, aber es kann wirklich helfen. Versuch macht "kluch". :smile:
Und bitte immer daran denken, dass geschädigte bzw. gestresste Pflanzen erstmal einige Tagen brauchen, um sich zu regenerieren. Versuche, die von einem wöchentlichen WW bis zum nächsten andauern, bringen es daher nicht wirklich.
Ich bin auf Ergebnisse gespannt.
In diesem Sinne viele Grüße,
Werner
und ich hänge mich auch mal ran, auch auf die Gefahr hin, dass Sabri jetzt einen overflow bekommt. Aber es betrifft ihn möglicherweise ja auch.
Jepp, könnte fremdinduzierter Ca-Mangel sein. Aber wie kommst du in Sabri´s Fall darauf, dass zuviel K als Täter ausfällt? Geraten? Mein Tip in dieser Sache ist: Kaliumüberschuss!Aquariophilo":2mg0i8fi schrieb:Das Schadbild Deiner Rotala ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit Ca-Mangel (da wette ich jetzt mal drauf, ich bin mir da relativ sicher, auch wenn das hier nicht alle hören wollen ). Und zwar nicht Ca-Mangel aufgrund von zu wenig Ca im Wasser, sondern induzierter Mangel aufgrund zu hoher Konzentration eines Hemmstoffes (mein Tipp, wie bereits gesagt: Nitrat). Gleiches Wuchsbild kann man übrigens auch mit Mg-Überschuss (fahre mein Becken gerade seit 2 Wochen mit rechnerisch: 44 mg/l Ca, 20 mg/l Mg und 20 mg/l K; Ca:Mg fast 2:1) erreichen, bei mir krüppelt wieder die Rotala sp. colorata, aber auch die "pink" und die "ceylon sind jetzt betroffen, die "ceylon" und die "pink" haben sogar fast komplett weiße Triebspitzen (die "colorata" komischerweise gar nicht ).
Da bei Dir zu viel K und/oder zuviel Mg als Täter ausfällt, bleibt eigentlich nur No3 übrig.
Ohne viel Worte rate ich allgemein mal zu folgendem Versuch: sorgt dafür, dass der Kaliumspiegel nicht höher als 10 mg/l ansteigt und deutlich unterhalb des Magnesiumspiegels liegt - und zwar dauerhaft über mindestens drei Wochen. Der Magnesiumspiegel soll dabei um 20 mg/l liegen, der Ca-Gehalt "nur" größer oder gleich dem Mg-Gehalt sein (um wieviel der Ca-Gehalt über dem Mg-Gehalt liegt, ist dabei erstmal unwichtig).
Hört sich auf Anhieb einfach an, ist es aber nicht, vor allem, wenn man Kalium nicht messen kann / will. Die Kaliumaufnahme und damit der Verbrauch ist nämlich nicht unbedingt als quasi lineare Funktion zu sehen, wie man es vom NO3-Verbrauch kennt (falls man überhaupt von linear sprechen kann). Der Kaliumverbrauch schwankt durchaus von Woche zu Woche und stagniert auch gerne mal für einige Tage - manchmal auch Wochen. Und gerade diese Stagnation sorgt dafür, dass in den meisten Problembecken hier - und da wette ich jetzt drauf - ein relativ zu hoher Kaliumgehalt vorliegt. Mit den entsprechenden Folgen.
Denn: liegt der Kaliumgehalt dauerhaft in die Nähe des Magnsiumgehaltes oder sogar darüber, dann ist das der Grund für die weissen Triebspitzen (induzierter Mg-Mangel), denen im Anschluss diese "Verbrennungen" folgen. Mit einer "ausreichenden" Mg-Zugabe kann man das schnellstens beheben, wobei mit "ausreichend" kein Hüftschuss gemeint ist, sondern ein sinnvoll ermittelter Wert => Kaliummessung!
Wie komme ich darauf? Durch Messungen und Beobachtungen. Ich verwende für Kalium den DIY-Kaliumnachweis (Forensuche hilft weiter) und parallel den Test von Machery & Nagel (teuer, aber gut). Wo wir gerade dabei sind: NO3 messe ich ebenfalls mit M & N, Fe und PO4 mit JBL. Diese Test´s sind recht zuverlässig und ausreichend genau, wobei ich trotzdem zu regelmäßigen Kontrollen mit Vergleichslösungen rate. Von FK halte ich ehrlich gesagt gar nischt, aber wer meint, damit zurecht zu kommen...
Nein, eine Kalium-Phobie habe ich nicht. Im Gegenteil. Ich möchte mit der vorgeschlagenen Kaliumregulierung hier auch kein Allheilmittel anpreisen, aber es kann wirklich helfen. Versuch macht "kluch". :smile:
Und bitte immer daran denken, dass geschädigte bzw. gestresste Pflanzen erstmal einige Tagen brauchen, um sich zu regenerieren. Versuche, die von einem wöchentlichen WW bis zum nächsten andauern, bringen es daher nicht wirklich.
Ich bin auf Ergebnisse gespannt.
In diesem Sinne viele Grüße,
Werner