Hallo Jan,
fjhahn":2lwc35jz schrieb:
aber wie gesagt: DAs ist Schnee von vorgestern, OK?
klar ist das ok, freut mich.
Dazu passt jetzt direkt: Das EC steht im Weinkühlschrank - für schlechte Zeiten...wenn ich wieder mal garnicht mehr weiter weiß...aquaristisch, nicht weintechnisch!!! :lol:
Ich liebe das Zeug so sehr, dass ich es nichteinmal zusammen mit Wein oder anderen für den Verzehr geeigneten Produkten lagern würde.
Danke für die "Aufdröselung" meiner Theorie von der Schwächung des Kalkgerüstest der Alge durch Senkung der KH. Die Begleiterscheinungen habe ich nicht bedacht. Darauf komme ich aber nochmal zurück, OK? Oder willst du dich des Themas nochmal annehmen. Ich habe ja auch gegen die Bartalge auf diese Art gewonnen - glaube ich (s. "Dschungelbecken"). Aber wie gesagt, es stimmt schon, was ich durch diese niedere KH noch anrichte, blieb unberücksichtigt, weil unbekannt....
Also, versuchen wir es noch einmal. Der Vorteil, den manche Rotalgen gegenüber höheren Pflanzen bei zu wenig CO2 haben, ist folgender: Sie können nicht nur leichter biogene Entkalkung nutzen und sich so mit CO2 versorgen, sondern sie können den Kalk, der bei dem Prozess ausfällt, zur Verfestigung des Zellgewebes nutzen. Einige Pflanzen können ebenfalls biogene Entkalkung betreiben, können jedoch mit dem Kalk nichts anfangen, sondern leiden unter der Kalkschicht.
Gibt man nun ausreichend CO2 dazu, sind erstens die Pflanzen besser versorgt und zweitens müssen dann die Algen an das freie CO2 gehen, biogene Entkalkung ist dann nämlich nicht mehr nötig und kaum noch möglich. Damit fehlt der ausfallende Kalk und die Algen sind wieder interessanter für Algenfresser.
Aber die Vorstellung, man müsse nur genügend CO2 zuführen, um die Rotalgen damit kaputt zu machen, ist völlig abwegig.
Es mag ja auch absehbar sein, dass wir nicht dahinkommen, dass wir gerade diese Alge eben nicht wie die anderen durch dezidierte Anweisung zur Bekämpfung (s. entsprechende Beiträge zum Thema Bartalge, Fadenalge, Punktalge usw.) erledigen können. Gerade aus diesem Grunde erschien mir aber das Zusammentragen der erfolgreichen und nichterfolgreichen Versuche, mit dem Ziel, einen Weg durch den Nebel zu finden, also eine Beschreibung möglicher erfolgreicher Bekämpfungsmethoden geboten.
Jan, ich glaube, dass es zumindest hier niemanden gibt, der mehr konkrete Fälle von Algenbefall und die jeweils zugehörigen wichtigsten Aquarienbeschreibungen hat. Deshalb kann ich ruhigen Gewissens behaupten, dass es einige signifikante Umstände gibt, unter denen Rotalgen früher oder später auftreten. Und weiter kann ich sagen, dass die hier diskutierten "Ungleichgewichte"und "Mängel" viel mehr Symptome als Ursachen beschreiben. Auch der kleine Unterschied zwischen Rot- und anderen Algen, die Auswirkungen biogener Entkalkung, sind weit weniger wichtig als die meisten glauben. Ich weiß jetzt nicht mehr ganz genau, wer wann und in welchem Beitrag was geschrieben hat. Aber wahrscheinlich warst Du es: Es wurde sinngemäß gesagt, dass die schnellwüchsigen Pflanzen zu viel Zeit in Anspruch nähmen und man deshalb nach einer Alternative suche. Weiß der Teufel, wer den Unsinn in die Welt gesetzt hat, dass man "am Anfang" viele schnellwüchsige Pflanzen bräuchte und diese später durch langsamere Arten ersetzen könne. Genau genommen müsste es eher umgekehrt sein, denn im gleichen Zeitraum nimmt in besetzten Aquarien die Wasserbelastung unaufhaltsam zu und nicht ab.
Das zeigen auch alle meine dokumentierten Fälle: Just zu dem Zeitpunkt, zu dem gewollt oder wegen Bequemlichkeit der Bestand schnellwüchsiger Pflanzen gegen die Schlaftabletten unter den Gewächsen ausgetauscht ist, beginnen Algen aller Art zu sprießen. Erst dann kommen noch ein paar Kleinigkeiten ins Spiel, die darüber entscheiden, ob es Rot-, Grün-, Kiesel- oder Blaualgen werden, die man dann "bekämpfen" darf. Lies doch mal den Schlusssatz im Buch.
Genau das habe ich ja falsch gemacht - und genau das will ich zukünftig anders machen. Auch wenn ich mich wiederhole: Im Moment betreiben wir hier in diesem Thread eine Stoffsammlung. Es wird schwierig sein, zum Schluß dieser Sammlung und Diskussion zu EINER Empfehlung oder noch besser zu EINEM ERGEBNIS und damit zu DER PROBLEMLÖSUNG schlechthin zu kommen. Da gibts ja einige Gründe, die dagegen sprechen. Dazu gehört z.B. auch das Problem selbst und die Erkenntnis, dass jedes Aquarium anders funktioniert.
Für meinen Ruhestand habe ich mir fest vorgenommen, einmal alle aquaristischen Heiligen Kühe aufzuschreiben und dann eine nach der anderen genüsslich zu schlachten. Diese Aussage wäre bestimmt eine der ersten, die ins Gras beißen müsste.
(Der musste jetzt zum Schluß noch sein, Bernd :wink: ).
Dito, Jan. :nana: