Servus...
Frank2":3uuxugaw schrieb:
Wenn wir jetzt das Vanadium als Beispiel nehmen. Es gibt genug Aussagen dergestalt, dass es die Chlorophyllbildung verbessert.
Naja, ich habe nur den
BASIOUNY gefunden, der das bei Tomaten untersucht hat und den
MEISCH mit Algen (Scenedesmus obliquus und Chlorella pyrenoidosa). Meisch konnte den Effekt aber auch nur mit unchelatiertem Eisen hervorrufen, mit Eisencitrat und Fe-EDTA blieb eine Vanadium-Gabe wirkungslos.
BARKER formuliert: "If vanadium is a beneficial element for higher plants it may be so only
when iron or other metals are limiting." Also eine sehr vorsichtige Formulierung, ob man Vanadium überhaupt als "Beneficial" betrachten kann. Ist wohl wie mit dem
Cer: Während Cer die negativen Auswirkungen von Magnesiummangel mindert, mildert Vanadium die Folgen von Eisenmangel.
Der Schluß ist einfach: Dann läßt man es halt gar nicht erst bis zum Magnesium- oder Eisenmangel kommen.
Betrachten wir noch die Konzentrationen, die man benötigt, um überhaupt was zu bemerken. Nehmen wir Nickel, das inzwischen unzweifelhaft zu den echten "Beneficials" gehört und von manchen Autoren auch bereits zu den "Essentials" gezählt wird, weil es das Wachstum nicht nur von Urea-, sondern auch von rein Nitrat-gedüngten Pflanzen fördert. Damit man was bemerkt, benötigt man 1 µM Ni (? 0,06 mg/l) in der Nährlösung (
BENTON). Um diese Konzentration zu erreichen, müsste man 1 Liter KramerDRAK in 100 Liter Aquarienwasser kippen, oder 0,6 Liter Ferrdrakon.
BASIOUNY verwendete für seinen Tomatenversuch 0,25 mg/l Vanadium. Dazu bräuchte man knapp 4 Liter KramerDRAK, 5 Liter Daydrakon, knapp 3 Liter Dennerle V30 oder 8,3 Liter Dennerle S7 pro 100 Liter.
Bitte nicht böse sein: Ich betrachte daher die von Dir beschriebenen Effekte als ein Resultat von Einbildung und/oder Selbsttäuschung. Menschen sind sehr anfällig für solche Effekte. Nicht umsonst werden wissenschaftliche Studien, wenn irgend möglich, doppelt verblindet.
In diese Sinne und bitte nix für ungut,
Robert