Seachem Matrix vs Siporax

Frank2

Well-Known Member
Moin,

es geht bei Matrix nicht nur um die Nitrifikation, sondern auch um die Denitrifikation. Das ist oftmals, kontraproduktiv in Pflanzenbecken. Soil + Bimsfilterung funktioniert zwar in Verbindung mit einer nährstoffarmen Wassersäulendüngung, aber solche Becken sind eher kurzfristig gedacht, denn nach maximal einem Jahr ist das Soil ausgelaugt und man muss wieder stärker über die Wassersäule düngen und zieht sich das Nitrat im Filter aus dem Wasser.
Danke hierfür Bene.

Hier steht für mich das exakt definierte Anwendungsgebiet dieses Mediums. Is geil für bestimmte Setups und nicht!!! für alle anderen Formen. Ich habe es nach 1,5 Jahren aus den beschriebenen Gründen wieder entfernt.

Diese Schwarz-weiß Malerei und über einen Kamm scheren ist in der Aquaristik ein Gründübel. Ich frage mich manchmal ob man im sonstigen Leben auch so undifferenziert unterwegs ist.

Gruß Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

markfromc

New Member
Hallo ihr beiden (Martin und unbekannt1984)!
Ich greife mir wieder wahllos ein paar eurer Gegenargumente zu meinen Ausführungen heraus (sorry, wenn meine Anwort etwas spät kommt und ich euch beide gleichermaßen anspreche, auch wenn nur einer den Gedanken geäußert hat):

1. Erstaunlich wie schnell ihr auf die Idee kommt, ich machte Werbung. Nein, ganz und gar nicht, das Konzept von Seachem (genauer, die riesige Besiedlungsfläche von Matrix) überzeugt mich. Was verstehst du, Martin, unter einem Werbespot? Meine Äußerungen zu optimalen Filtermedien?

2. Allein die Tatsache, dass offenbar ganz unterschiedliche Filterung/Filtermethoden erfolgreich sein können, hält das Thema spannend und rechtfertigt den evergreen Filterung und Filtermedien. So lange Testreihen mit wissenschaftlicher Methodik fehlen, sehe ich allen Grund, auch totgeglaubte Themata auszugraben und anzusprechen. Seid ihr die Themenwächter, die über Wohl und Wehe von Inhalten urteilen? An Streit ist mir nicht gelegen, ihr könnt glauben und machen was ihr für richtig haltet. Freuen würde ich mich aber über Quellenangaben zu wissenschaftlichen Arbeiten über aquaristisch relevante Themen. Sie sind bekanntermaßen rar.

3.
Zumindest sind wir uns einig, dass ein Aquarium (also eines, in dem der Tierbesatz nicht stirbt) nur mit aktiven Bakterien (den Richtigen!) und Mikroorganismen, und von beiden möglicht reichlich (zumindest so reichlich, dass Abfallstoffe nicht zum Tod oder zu Leid des Tierbesatzes führen), gut funktionieren kann. Oder seht ihr das auch anders? Wie kann man den Sinn möglichst großer Filtermedien-Oberflächen in Abrede stellen? Wo argumentiere ich hier schwarz und weiß? Ich rufe euch beiden auch ADA's Konzept einer intensiven Filterung (große Fläche, hoher Wasserdurchsatz) in Erinnerung.

4.
Stichwort NH4: Soweit ich Tom richtig verstanden habe, liegt der Algen induzierende Auslöser in der Verweilzeit des Ammoniums in der Wassersäule. Je schneller der bakterielle Umsatz (und je mehr Pflanzen), um so schneller wird NH4 umgewandelt in (ebenfalls) pflanzenverwertbares NO3. Hier kommt die Leistungsfähigkeit des Filters/des Filtermaterials wieder ins Spiel...
Und Pflanzen reagieren aufgrund ihrer Komplexität langsamer als simple Algenzellen (O-Ton TB), deswegen düngt man mit NH4 leider zunächst Algenzellen statt Pflanzen.

5.
Diana beschreibt Aquarien mit begrenztem Technikeinsatz. Dazu gehört u.a. geringe Beleuchtungsintensität, also das genaue Gegenteil von sog. Starklichtbecken. Leider hab ich ihr Buch "Ecology of the Planted Aquarium" vor Jahren verkauft, Details müsste ich wieder nachlesen. Ich hab sie namentlich ins Spiel gebracht, weil ihr Ansatz nicht viel mit scaping, hohen Beleuchtungsstärken, Düngung der Wassersäule und gedüngten soil Bodengründen (nicht Erde, die sie bevorzugt) zu tun hat. Es ging um den von dir, lieber Unbekannte, zitierten Satz von Diana, Pflanzen bevorzugten Ammonium als Stickstoffquelle. Klar, hab ich erwähnt, ist so richtig. Aber in einem kräftig beleuchteten scaper Becken ist eine Ammoniumdüngung (über die Wassersäule) kontraproduktiv, weil dadurch Algenwachstum getriggert wird. Ammonium im Substrat, welches mit mehreren Zentimetern feinem Kies (oder nicht zu feinem Sand) abgedeckt wird, ist selbstverständlich die Methode der Wahl (so lange das Substrat nicht aufgewühlt wird). Nochmal: In Starklichtbecken führt NH4 in der Wassersäule zu allen möglichen Algenarten. In Dianas low-tech Becken versorgt Erde die Pflanzen mit NH4, was offenbar sehr gut funktioniert (nicht nur in ihren Aquarien). Wir alle wissen, dass nicht nur Lichtintensität, sondern auch die Lichtlänge angemessen sein muss. "Ein paar Stunden Sonnenlicht" in Dianas Aquarien widerspricht nicht meinen Ansichten zu NH4 (im Bodengrund!) und der Entstehung von Algenwachstum unter NH4 in der Wassersäule.

6.
Ob Matrix nur "in geringem Maß" Nitrat (wie Seachem behauptet, und nur davon ist bei Seachem die Rede) oder stärker abbaut, ist irrelevant und unabhängig davon, was ich darunter verstehe. Wenn ich feststelle, dass neue Pflanzenblätter heller werden, habe ich zunächst einmal Nitratmangel in Verdacht und dünge davon einfach mehr. Und sollten auch andere Nährstoffe von Matrix abgebaut werden, dann davon ebenfalls mehr.

7.
Ich bin lange genug Aquarianer (ca. 60 Jahre lang), um zu wissen, wie dieses grüne, eklige und weitgehend unnütze Filtermaterial (das würde Diana niemals verwenden) aussieht. Grobfilterung würde ich damit widerstrebend machen, ja, ansonsten danke, nein! Dem Aquarianer kann die Industrie leider jede Menge überflüssigen Kunststoffmüll verkaufen, und dazu gehört dieses Material. Noch ein kleiner Tipp zu Messungen aquaristischer Parameter (Stichwort Eisen). Messungen mit aquaristischen Hobby kits sind nicht empfehlenswert, sie führen fast immer in die Irre, selbst dann, wenn sie ohne vorherige Eichung (zufällig) richtige Ergebnisse liefern. Es bleibt immer noch ein riesiger Bereich für Fehlinterpretation! Bitte versucht lieber, eure Pflanzen zu lesen und euch mit den typischen Mangelerscheinungen vertraut zu machen.

8.
Du, lieber Unbekannte, fragst nach Logik/dem Zusammenhang bei der Anwendung von Matrix, langem Urlaub und meiner Empfehlung, bei Ansammlung von Detritus auf Matrix einfach die Steinchen eher/früher Abzuspülen, wenn viel "Schlamm" entstanden ist: Matrix verliert allmählich seine Wirksamkeit, wenn die äußere Schicht mit abgestorbenem Material bedeckt wird. Bei mir dauert es je nach Filtersorte, Vorfilterung und Aufkommen toten Materials viele Wochen bis Monate bis ein Säubern erforderlich wird. Tipp: Man spült dann, wenn die Oberflächen nicht mehr zu sehen sind, oder aber (bedenkenlos) viel früher, denn die Arbeit der Mikroorganismen findet fast ausschließlich im Inneren statt. Ein intensives Waschen in Aquariumwasser schadet den Organismen überhaupt nicht.

9.
Wenn die riesige Materialoberfläche Nährstoffe schlucken sollte, dann erhöhe doch bitte die Düngung, s.o. Jedes Aquarium erfordert Fingerspitzengefühl und ein Herantasten an geeignete Düngermengen, bei denen weder Algen wachsen noch Nährstoffmängel erkennbar werden (oder gar das Wachstum stagniert, was in jedem Falle vermieden werden muss).
Eine Patentlösung kann es für solch komplexe Systeme, wie es ein Aquarium darstellt, nicht geben. Weniger Filterleistung ist sicher kein geeigneter Weg, um Algenwachstum zu vermeiden. Weniger Änderungen des Systems aber sehr wohl. Konstanz der Parameter ist eines der erstrebenswertesten Ziele, auch wenn die Wasserwerte nicht optimal sein sollten. Lebewesen benötigen Zeit, um sich an einen status quo anzupassen, jede Änderung schluckt erneut Adaptationsenergie (z.B. für die Ionenregulation). Nur in diesem Sinne ist deine Interpretation von besserer Wasserqualität (durch weniger Änderungen) richtig. Konstanz der Wasserparameter ist unglaublich wichtig, und zwar für alle Lebewesen unter Wasser. Punktuelle Rotalgenbekämpfung mittels Glutaraldehyd sollte jedem Aquarianer bekannt sein, für genauso wichtig erachte ich allerdings auch passende Wasserparameter und, nochmal, deren KONSTANZ.

VG, Detlef
 
Zuletzt bearbeitet:

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Detlef,
Hallo ihr beiden (Martin und unbekannt1984)!
wofür habe ich eigentlich eine Signatur angelegt? Mein Name ist Torsten.
Und Pflanzen reagieren aufgrund ihrer Komplexität langsamer als simple Algenzellen (O-Ton TB), deswegen düngt man mit NH4 leider zunächst Algenzellen statt Pflanzen.
Tom Barr ist jetzt nicht unbedingt die beliebteste Quelle hier im Forum, immerhin gibt es von ihm einiges zu lesen... Machen wir mal den Schweinsgalopp durch die Artikel auf Barrreport (seiner Seite):
In "The Estimative Index Of Dosing, Or No Need For Test Kits" liest du:
Do not dose NH4! It will cause Algea
Punkt für dich...

In "Methods for Filtration in Planted Aquariums - Volume 2, Issue 9 - September 2006" siehst du einen gemeinsamen Aufnahmekanal für Kalium und Ammonium, zusammen mit Aussagen, der meiste Stickstoff würde nie zu Nitrit oder Nitrat umgewandelt.
In "Potassium dynamics in Aquatic Macrophytes - Volume 1, Issue 9 - September 2005" findest du Aussagen, Ammonium und Kalium würden um die Aufnahme konkurrieren.
Müssen wir jetzt schon je nach Kaliumgehalt differenzieren, unter welchen Umständen Algen (und welche wohl) auftauchen könnten?
Aus unzähligen Erste Hilfe Threads kann ich dir sagen: Grünes fädiges Zeug und/oder Scheibenpest sind dann häufigere Probleme...

Und an der Stelle versuch mal mit dem vorher verlinktem Artikel von Walstad kreuz zu lesen...
Einigen wir uns auf 2:1?
Freuen würde ich mich aber über Quellenangaben zu wissenschaftlichen Arbeiten über aquaristisch relevante Themen. Sie sind bekanntermaßen rar.
Naja, wenn die Artikel von Walstad und Barr für dich wissenschaftlich sind, dann hast du jetzt etwas Lesestoff.
2. Allein die Tatsache, dass offenbar ganz unterschiedliche Filterung/Filtermethoden erfolgreich sein können, hält das Thema spannend und rechtfertigt den evergreen Filterung und Filtermedien.
Ja, aber in welcher Frequenz müssen wir das Thema immer wieder neu hier im Forum aufgreifen?

Schau doch mal in folgenden Thread (dort hatte ich damals auch die Studie zu Siporax rausgesucht): "Sinnhaftigkeit bzw. Sinnlosigkeit von Aquarienfiltern ...".
9.
Wenn die riesige Materialoberfläche Nährstoffe schlucken sollte, dann erhöhe doch bitte die Düngung, s.o.
Und das ist der Punkt wo dann üblicherweise Rotalgen auftauchen... Ich könnte in meinen 30l Nano Cube wahrscheinlich einen halben Liter AR Flowgrow reinschütten und würde keine Rotalgen sehen, wenn ich lustig bin gibt es dann noch einen halben Liter Ferrdrakon zum nachspülen. Da kommt schon genug Eisen rein, keine Sorge... Und dank schwacher Filterung bleibt das Zeug dann auch lange im Wasser.
Weniger Filterleistung ist sicher kein geeigneter Weg, um Algenwachstum zu vermeiden.
Doch.
Ich wiederhole noch mal: Konstanz der Wasserparameter ist unglaublich wichtig, und zwar für alle Lebewesen unter Wasser.
Wo ist diese Konstanz, wenn der Eisengehalt Achterbahn fährt?

EDIT:
Kleines Beispiel zur Vermeidung von Rotalgen durch weniger Filtermaterial, siehe "Costa Blanca #23" in Verbindung mit o.g. Link zur letzten großen Diskussion über Filterung. EC ist keine (dauerhafte) Lösung.
 
Zuletzt bearbeitet:

markfromc

New Member
Hallo Thorsten,
danke für deine "netten" Worte. Ich wünsche viel Spaß bei den weiteren Auseinandersetzungen ums Siegertreppchen. Ist nicht mein Anliegen!
Gruß, Detlef
 

Anduin

Member
Hallo Detlef,

Wenn man ein ganz bestimmtes Filtermaterial als da einzig richtige und glücklichmachende dahinstellt dann ist das für mich schon Werbung.

Mich hätte es interessiert, wie deine Erfahrungen in Bezug auf Filtermaterialien sind. Hast du unterschiedlichen Konzepte/Materialien über einen längeren Zeitraum ausprobiert und verglichen? So richtig viele Informationen sind bisher dazu nicht rübergekommen. Man braucht ganz sicher keine Angst davor zu haben, dass der Tierbesatz wegen "falscher" Filterung stirbt. Wenn man es nicht mit dem Besatz übertreibt, reicht eine Strömungspumpe oder ein leerer Filter vollkommen aus um die Nitrifikation zu gewährleisten. Die Oberflächen im Aquarium bieten genug Besiedelungsfläche, damit der Tierbesatz nicht in Gefahr ist. Die gängigen Messungen für Ammonium und Nitrit sind hinreichend sensibel um dies zu überprüfen.

Ich lese schon eine Weile hier im Forum und mir ist kein Post im Gedächtnis geblieben, wo jemand mit Einsatz von mehr Filtermaterial Algenprobleme hat lösen können - eher im Gegenteil. Wie irgendein Filtermaterial für Konstanz der Wasserwerte sorgen soll, ist mir auch schleierhaft.

Viele Grüße
Martin
 

Thomas80

Active Member
Ich rufe euch beiden auch ADA's Konzept einer intensiven Filterung (große Fläche, hoher Wasserdurchsatz) in Erinnerung.
Hallo Detlef,

hab mich auch schon öfters gefragt, warum der Amano Intensivfilterung betreibt. Ich bin damit Jahre lang auf die Schnauze gefallen (Algen). Doch weiß man überhaupt, wie Amano gefiltert hat? Seine Filter sind ja aus Edelstahl, also ähnlich undurchsichtig wie Renè Benkos ehemaliges Firmenkonstrukt. Hat da schon mal jemand in seiner ADA-Ausstellung einen dieser Filter aufgemacht und reingeschaut?
Ein intensives Waschen in Aquariumwasser schadet den Organismen überhaupt nicht.
Es soll auch lichtempfindliche Organismen geben, wobei man Filtermaterial mit ein wenig Übung wahrscheinlich auch im Dunkeln waschen kann. Dennoch dürfte es schwer werden, das Filtermaterial zu waschen, ohne dabei die komplexe Lebensgemeinschaft auf dem Material zu stören. Zudem soll es auch noch Mikroorganismen geben, die Monate brauchen, um sich auf dem Material anzusiedeln. Denen dürfte es vermutlich auch nicht besonders gefallen, wenn sie alle paar Monate in die Waschanlage müssen.

Ich glaub zwar nicht, dass das tragisch ist, schließlich waschen die meisten Aquarianer regelmäßig ihr Filtermaterial, spätestens dann, wenn aus dem Filter nix mehr rauskommt. Mittlerweile vermute ich aber, dass das nicht optimal ist.

Gruß, Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:

Zer0Fame

Well-Known Member
Hey,

wo jemand mit Einsatz von mehr Filtermaterial Algenprobleme hat lösen können

ich konnte. Allerdings nicht mit Matrix. Meine Pinselalgen verschwanden, nachdem ich den Filter mit Aqua Nova Bio Balls vollgestopft habe.
Soll jetzt definitiv nicht heißen, dass die Dinger die Lösung für Pinselalgen sind. Aber irgendwas haben sie bewirkt.

Allerdings habe ich auch schon Algenprobleme wegbekommen, indem ich Filtermaterial entfernt habe.

Es gibt meiner Meinung nach kein definitives richtig oder falsch, wenn es um Filterung geht.
Es gibt nur "funktioniert in dieser Situation".

Aus Spaß an der Freude habe ich mir meine 8 momentan laufenden Süßwasseraquarien mit unterschiedlichen Filtern und Medien ausgestattet.
Die laufen alle algenfrei. Auch mit Siporax. Allerdings passt das Siporax auch zu dem Becken. :D

Womit wir wieder beim Thema "passende Filterung" wären.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Martin,
Ich lese schon eine Weile hier im Forum und mir ist kein Post im Gedächtnis geblieben, wo jemand mit Einsatz von mehr Filtermaterial Algenprobleme hat lösen können - eher im Gegenteil.
wenn du einen länglichen Beitrag von Darko lesen möchtest, dann ist das genau die richtige Aussage...

Denkbar ist z.B. der Einsatz von Zeolith um das böse Ammonium aus dem Wasser zu ziehen (Wirkung gegen Fadenalgen, Scheibenpest usw. möglich), bei der normalen Regeneration mit Kochsalz holst du dir dafür eine Ladung Natrium ins Becken und hast auch noch die Chance auf Rotalgen (auch bei vergleichsweise geringen Mengen Zeolith).
Als Kationentauscher kann man das Zeug mal benutzen, als Dauerlösung gegen "einfache Algen" eher weniger (man kann ja auch nitrifizierende Bakterien in das Aquarium bringen).
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,

ich denke nicht, daß Tom Barr von der Allgemeinheit abgelehnt wird. Gibts so was wie eine einheitliche Forenmeinung?
Persönlich finde ich es schräg, wenn Dinge oder Autoren als alleinige Heilsbringer oder als komplett konzentriertes böses dargestellt werden. Ob das nun Walstad, Barr, Siporax oder Matrix sind/ist.

Und ich bin etstaunt, wie oft das ewig gleiche über die Jahre wieder unwieder rezitiert wird. Nicht daß das nicht sein dürfte aber gabs die letzten Seiten irgendwelche neuen Erkenntnisse?

Gruß Helmut
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Moin Helmut,
...aber gabs die letzten Seiten irgendwelche neuen Erkenntnisse?
für diesen Thread evtl. schon, ansonsten kann man aus ~20 Jahre alten Texten nicht so viele neue Erkenntnisse gewinnen - und auch die Diskussion "Sinnhaftigkeit bzw. Sinnlosigkeit von Aquarienfiltern ..." ist erst etwa ein halbes Jahr her (auch dort kein großer Erkenntnissgewinn).
ich denke nicht, daß Tom Barr von der Allgemeinheit abgelehnt wird.
Naja, einige Aussagen kann man inzwischen widerlegen - muss nicht unbedingt an Tom Barr liegen, eher an dem Alter der Texte. Oder würdest du ein Aussage unterschreiben Kalium und Nitrat würden im Verhältniss 1:1 benötigt?
Über das böse Ammonium brauchen wir wohl nicht mehr sprechen.
Persönlich finde ich es schräg, wenn Dinge oder Autoren als alleinige Heilsbringer oder als komplett konzentriertes böses dargestellt werden. Ob das nun Walstad, Barr, Siporax oder Matrix sind/ist.
Die Filtermedien haben ihre Anwendungsbereiche, die sehe ich aber weniger bei Pflanzenaquarien.
Walstads Düngekonzept benötigt relativ viel Fisch und ist nicht für alle Pflanzen geeignet, Barr hat zu vielen Themen geschrieben. Da muss man schon etwas unterscheiden, was wann anwendbar ist.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hallo,

Wieso eigentlich? Das ist mir auch schon aufgefallen, aber ich habe nie einen Grund dafür gefunden. Könntest du mich aufklären?

Hi,

also ich für meinen Teil halte Tom Barr für eine wichtige Person im Aquarienhobby, die zwar auch gerne an ihrem Standpunkt festhält aber auch viel Input für Diskussionen geliefert hat. Wäre schade, wenn es solche Personen nicht gibt.
Somit kann ich klar unterschreiben, dass es hier keine grundsätzliche Anti-Stimmung gibt.

In Bezug auf Kalium (hoch oder niedrig dosiert) sehe ich das ähnlich wie mit den Filtermaterialien :D. Da gibt es kein richtig oder falsch...sondern nur wie es bei einem persönlich im Aquarium passt. Es gibt so viele Beispiele, wie Aquarien laufen können...

@Thomas80
2010 war ich in Japan und habe während eines ADA Seminars mehrere Tage auch die Aquarien in der Gallery mitgepflegt. Dort in den Super Jets ist primär ADA Bio Rio in großen Filterbeuteln gewesen. Das Filtermaterial wurde regelmäßig ausgewaschen.
Die Aquarien sahen alle sehr gut aus, was primär an den sehr intensiven Pflegemaßnahmen gelegen hat. Da wird täglich eine Routine von den Mitarbeitern durchgeführt, die jegliche kaputten oder auftreibenden Blättchen entfernt und auch sonst jede Alge zur Not einzeln mit dem Pro Picker von den Steinen abkratzt. Große Wasserwechsel und auch kontinuierliches Beschneiden der Pflanzen gehören auch dazu.
 

Renias77

Active Member
Moin Aquarianer, ich lese ja bei diesem Thema auch immer interessiert mit. Halte mich aber immer zurück da es leicht eskalieren kann. Auch ich schwöre auf Matrix. Ich denke auch immer das ich der einzige bin, bei dem es kein Nitrat (überdurchschnittlich) frisst. Eigentlich ist doch egal womit man Filtert, solange es funktioniert. Auch ich habe kein Algenfreies Becken, was ich aber zurück stelle, da es in der Natur auch Algen gibt. Ich dünge mittlerweile wieder automatisch mit Dosierpumpe täglich. In dem Hypermaxx geht wirklich Unmengen von dem Matrix rein, rein subjektiv muss ich nicht mehr düngen als mit dem Mattenfilter früher. Hab auch schon einiges ausprobiert und mit Matrix jetzt das beste Ergebnis. Glaube aber auch das es immer bombenden abhängig ist und nie pauschal betrachtet werden sollte. Wichtig ist das man selbst mit den Kompromiss leben kann, einem das eigene Becken so gefällt und es den Bewohnern gut geht. Also viele Wege führen nach Rom .
schönen Sonntag, René
 

Thomas80

Active Member
Hallo!
In dem Hypermaxx geht wirklich Unmengen von dem Matrix rein. Auch ich schwöre auf Matrix. Hab auch schon einiges ausprobiert und mit Matrix jetzt das beste Ergebnis.
Inwiefern?

Mich erinnert die Diskussion über Filterung an eine Diskussion über die Frage, ob man besser mit einem VW oder einem Truck zum Supermarkt fahren sollte. Wo dann der eine auf seinen VW und der andere auf seinen Truck schwört. Doch da ein Truck wesentlich kostspieliger ist als ein VW, wäre es für den interessierten Leser vielleicht nicht schlecht, wenn die Truck-Fraktion mal erklären würde, wo denn der Vorteil ihres Mehraufwands ist.

Mir zumindest konnte bis heute noch keiner erklären, wo der Vorteil ist, in einem (pflanzenlastigen) Aquarium mehr Filtermaterial einzusetzen, als für die Nitrifikation benötigt wird. Erklärungen wie "Bei mir klappt's auch mit mehr", "Viele Wege führen nach Rom", "Jeder, wie er will" können dann natürlich auch nur bedingt zum Erkenntnisgewinn beitragen.

Gruß, Thomas
 

Ähnliche Themen

Oben