Na dann melde ich mich auch mal zu Wort,
eine Unterscheidung zwischen "geologischen" und "chemischen" Silikaten ist nicht angebracht. Beide sind identisch und entsprechen im Prinzip der von Felix gelieferten Beschreibung.
SiO2 liegt idR als Quarz vor, und ist damit kein Silikat. Es besteht aus Silicium und Sauerstoffatomen (Verhältnis 1 : 2). Jedes Siliciumatom ist dabei an vier Sauerstoffatome gebunden und jedes Sauerstoffatom an zwei Siliciumatome. Daraus ergibt sich dann ein großes, dreidimensionales Netzwerk, welches das Quarzgestein bildet.
"Schneidet" man jetzt kleinere Teile aus diesem Netzwerk heraus, und zwar so dass an allen Rändern immer ein negativ geladenes Sauerstoffatom übrig bleibt, dann erhält man Silikate. Die Endung "at" weist in der Chemie auf ein Anion, also negativ geladenes Teilchen/Molekül hin. Diese Silikate können beliebige Formen haben, zum Beispiel Ketten, Ringe oder auch ungeordnete Formen. Die kleinste Einheit, die so aus dem Netzwerk "ausgeschnitten" werden kann ist dann SiO4(4-). Da Anionen nie ohne ein zugehöriges Kation (positiv geladen) auftreten, verbinden sich die Silikate mit Metallionen und bilden mit diesen die Silikatgesteine. Eigentlich sind fast alle Silikate schlecht wasserlöslich, daher lösen sich diese Steine idR nicht auf. Durch die negative Ladung können sie sich aber doch, im Gegensatz zu SiO2, zu sehr geringen Teilen in Wasser lösen. Das sind die verschiedenartigen Silikate die im Wasser anzutreffen sind.
Warum die Hersteller sich für verschiedene Si O Verhältnisse bei der Angabe entschieden haben... keine Ahnung. Am einfachsten wäre wohl die Angabe als Si. Messen tun sie wahrscheinlich alle das Gleiche.
Si wiegt 28 g/mol und O 16 g/mol
d.h.:
Si: 1 mg/l
SiO: 1,57 mg/l
SiO2: 2,14 mg/l
SiO3: 2,71 mg/l
SiO4: 3,28 mg/l
GlG
Peter