Steigende Wasserkosten durch Privatisierung

Biotoecus

Active Member
Moin,

nun, ich war so frei und asozial und hab nen Brunnen bohren lassen.
Frei nach dem Motto: "Sei helle und grab ne Quelle!" :lol:

Nächstes Jahr gibts hier ne richtig fette UOA und dann ist das Thema Wasserkosten in Sachen Aquaristik eh durch.
Ich brauch dann nur noch nen günstigen Stromanbieter für die Brunnenpumpe. :D

Beste Grüße
Martin
 

Corymäus

Member
kurt":3r6vyy0f schrieb:
Hallo zusammen

Altwasser ist doch ironisch gemeint, oder? :D

Nein ist es nicht,
ich habe vor 5 Jahren zum ersten mal von Wasserwechseln gehört/gelesen. Meine Familie regte sich über die gestiegen Wasserkosten bei 4 Aquarien auf, ich musste dauernd Wassereimer schleppen, die Pflanzen wuchsen schlechter und ich bekam nur noch Algen. Mittlerweile kehre ich Aquarium für Aquarium mit steigendem Erfolg zum Altwasser zurück.

Plantamaniac":3r6vyy0f schrieb:
Der großflächig zurückgehende Wasserverbrauch hat neben einem positiven Aspekt des Schutzes der Ressource Trinkwasser auch negative Einflüsse auf die Funktion der Entwässerungseinrichtungen, den damit notwendig werdenden Wartungs- und Abwasserbehandlungsaufwand und somit schließlich auf die zukünftige Kostenentwicklung.

In meinem Trinkwassergebiet wird seit etwa 20 Jahren immer mehr Wasser gespart. Darunter hat die Wasserqualität gelitten und teilweise muss das Wasser sogar mit extra Pumpen die kleinsten Hügel hochgepumpt werden. Weil nicht genügend Wasser verbraucht wird.

Wenn dann demnächst die kommunalen Trinkwasserversorger privatisiert werden, wird das Wasser noch teurer, der Verbrauch wird noch mehr sinken, die Qualität wird sinken, und die Wartungsarbeiten steigen. Dadurch wird der Wasserpreis noch weiter steigen. --> Eine ewige Spirale

Aber die EU-Kommission begründet die Trinkwasserprivatisierung damit, dass private Betriebe wirtschaftlicher arbeiten würden, uns somit Geld eingespaart würde.

Berlin hat in den 90 Jahren glaube ich privatisiert und nach massiven Bürgerprotesten die Trinkwasserbetriebe fürs 3-fache zurückkaufen müssen. England und Portugal haben im Zuge der Wirtschaftskrise privatisiert. In Portugal sind die Wasserkosten um 400% gestiegen und England versucht mühsam alles zurückzukaufen.

Ich setze mich jetzt erstmal vor mein Aquarium und entspanne mich von solchen Dumm- und Frechheiten von seitens der Regierungen.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Biotoecus":3ee6rdbv schrieb:
Moin,

nun, ich war so frei und asozial und hab nen Brunnen bohren lassen.
Frei nach dem Motto: "Sei helle und grab ne Quelle!" :lol:
@ Martin,
prima...Brunnen, günstigen Stromanbieter. :thumbs:

Corymäus":3ee6rdbv schrieb:
kurt":3ee6rdbv schrieb:
Hallo zusammen

Altwasser ist doch ironisch gemeint, oder? :D
Nein ist es nicht,
@ Elias,
ironisch bezog ich auf den Wink mit dem Zaunpfahl (Altwasser).
Ich mache das schon Jahrelang…

Ps.
In der Aquaristik aber Vorsicht mit Brunnenwasser, es hat seine tücken.
Sicherheit vor Überraschungen hat man nur mit vollentsalztem Wasser, dann selber aufhärten.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, das es mit dem Abwasserleitungen spülen nicht neu ist weiß ich.
Trotzdem hat es sich noch nicht überall rumgesprochen.
Bin auch so ein Abwasserrohrspülungsverhinderer und sammele Regenwasser für Aquarien, Garten und Waschmaschine.
Letztes Jahr waren meine Fässer nie leer, bei dem Sommer :nasty: und konnte somit viel Wasser "sparen".
Preislich lohnt es sich bei uns in der Region nicht wirklich, aber vom Ökologischen Standpunkt hielt ich es eigentlich immer für sinnvoll.
Was natürlich wieder einen ganz andern Geschmack bekommt, wenn für jeden von mir gesparten Liter Wasser(Regenwasser das im Garten verbraucht wird, statt den Kanal zu spülen), der nicht durch die Kanalisation fließt dafür Trinkwasser durchgepumpt werden muß :pfeifen:

Bei uns wurde vor Jahren im Ort über eine Zysternensteuer nachgedacht, eben genau aus diesem Grund...
Etwas Zeitversetzt allerdings über eine Bodenversiegelungssteuer, für gepflasterte und überbaute Flächen, mit Entwässerungsanschluss an die Kanalisation...
Was jetzt :? :keule:
Chiao Moni
 
.....das mit denn Gebühren für versiegelte Flächen gibt es in Berlin schon lange.....der m² versiegelte Fläche kostet 1,90 EUR :?
....da kommen bei uns auf Arbeit einige Hunderttausend Euro zusammen.

zur Zeit der Privatisierung in Berlin hatten wir mit die höchsten Wasserpreise....und haben wir wohl auch heute noch...was zum Teil auch an den Verkaufsverträgen gelegen hat...da wurden den Investoren feste Summen als "Ausschüttung" zugesagt.

Auf Druck der Öffentlichkeit wurde, wie schon erwähnt, wieder zurück gekauft.
Das überdimensionierte Abwassernetz ist hier ein ganz großes Problem...an heißen Sommertagen kommt es dadurch zu massiven Geruchsbelästigungen...zum größten Teil stammen die Abwasserkanäle aus dem vorigen Jahrhundert.

ein anderes Problem ist der stetig steigende Grundwasserspiegel...durch weniger Entnahmen.
Hausbesitzer saufen in einigen Gegenden regelrecht mit ihren Kellern ab.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Plantamaniac":fmvgtwgi schrieb:
Bei uns wurde vor Jahren im Ort über eine Zysternensteuer nachgedacht, eben genau aus diesem Grund...
Etwas Zeitversetzt allerdings über eine Bodenversiegelungssteuer, für gepflasterte und überbaute Flächen, mit Entwässerungsanschluss an die Kanalisation...
Bei uns auch vor ein paar Jahren eingeführt,
es wurden Luftaufnahmen ausgewertet, die versiegelte Fläche aus/ umgerechnet.
Den entsprechende Kosten/Gebührenbescheid bekam man dann recht schnell… :nosmile:
 
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