Hallo miteinander,
Was spricht (laienhaft gefragt) gegen eine Verwendung/Test der ESP32 onboard 16bit PWM?
Das Datenblatt vom DC/DC-Wandler spricht dagegen. Er kann solche hohen Auflösungen nicht sinnvoll verarbeiten.
In einem Schaltregler werden eine Reihe von Zuständen hintereinander abgearbeitet, beschrieben durch Spannungen, Zeiten und Logische Verknüpfungen. Damit gibt es eine „kleinste Arbeitseinheit“ die für das PWM-Dimmen die kleinste adressierbare Einheit darstellt.
Das Datenblatt vom LDD-1500L gibt 1000kHz feste Schaltfrequenz an. Damit dauert der Schaltzyklus 1/1000kHz = 1µs. Dies ist die (theoretisch) kürzeste sinnvolle PWM-Einschaltdauer. Bedingt durch den internen Aufbau kann die auch noch etwas länger sein. Bei 12bit Auflösung dauert ein PWM-Zyklus also 4096µs. Damit ist die höchste sinnvolle PWM-Frequenz 1/4096µs = 244Hz.
Also, Marcel, PWM von 400Hz auf 244Hz oder kleiner herunterstellen.
Bei 13bit PWM sind wir bei 122Hz angelangt. Hier muss jeder sein Auge befragen, ob das unruhig erscheint. Bei 16bit kommen wir auf Zykluszeiten jenseits von gut und böse. Oder wir bräuchten Konverter, die bei 10MHz arbeiten.
Da du ja deine Ansteuerung selber programmierst, könntest du eine Art Anlaufphase einbauen. Phase 1: verbessertes Andimmen, aber ev. unruhiger Lichteindruck. Phase 2: Aufdimmen ohne Flickereindruck.
Beginnend mit vielleicht 50Hz (aller 20ms) wird ein 1µs-Puls gesendet. Diesen theoretisch ermittelten Wert solange vergrößern, bis es der Konverter sicher begreift. Dann erhöhst du nicht die Impulsbreite, wie bei der PWM, sondern die Pulshäufigkeit, bis du 240Hz (4.16ms) erreicht hast. Nun geht es mit konstanter PWM-Frequenz und ansteigendem Dutycycle weiter. Damit startest du mit besser als 14bit Auflösung. Dies ergibt in der Anfangsphase ein u.U. unruhig erscheinendes Licht. Weil die Intensität niedrig ist, ist das vielleicht tolerierbar. Eventuell noch visuell testen, ob 50Hz wirklich die Grenze des Vertretbaren sind.
Beim LDD-500 sind die Verhältnisse etwas anders, der hat keine feste Schaltfrequenz. Diese hängt vom Verhältnis LED-Spannung/Versorgungsspannung ab. Hier müsste man über einer LED mal mit dem Scope messen und kann für diese feste Konfiguration dann wie oben rechnen.
Marcel, ich fänd es sehr interessant, du probiertest das mal aus.
Schönes Wochenende noch
Uwe