Betriebsweise eines Pflanzenaquariums à la bocap

Deeplink

Active Member
Hallo Zusammen,

ich muss nochmal das Thema Wasseraufbereitung aufgreifen. Ich habe mich jetzt dazu entschieden die hier von einigen empfohlene Leersäule von Knepo anzuschaffen. Tendiere aktuell zur 6L Variante mit Entlüftung:
http://www.knepo.de/leers_ulen_LES-150-400-W-E.html

Nun stellen sich mir dazu noch folgende Fragen:
1. Welche Schlauchgröße habt ihr genommen? Die Säule gibt es ja mit 4/6mm , 6/8mm , 9/12mm.
Ich tendiere zur Größten Variante 9/12mm damit der Wasserwechsel nicht so lange dauert. Gibt es Erfahrungswerte ob der Schlauch dann an die 13mm Schnellkupplungen von Gardena passen?
2. Die Säule müsste ich ja selber dann mit MB400 Harz füllen. Stopft man das Harz dann? Sprich drückt ihr es fest zusammen oder füllt ihr es "locker" ein. Frage wegen dem Thema entmischen.
3. Gibt es Erfahrungswerte ob die Säule druckfest ist? Auf der Herstellerseite steht dazu leider nichts. Würde gerne beim Wasserwechsel die Möglichkeit haben per Kugelhahn am Becken den Schlauch abzusperren. Was natürlich zu einen gewissen Druck in der Säule führen würde. Bei vielen anderen Säulen ließt man daher das sie nur für den Drucklosen Betrieb geeignet sind.
4. Ich müsste die Säule jedesmal wieder wegräumen nach Gebrauch, meint ihr das ist ein Problem wenn die Säule bewegt wird bezgl. entmischen? Das sie mit Wasser gefüllt bleiben muss habe ich bereits in Erfahrung gebracht.

Das wars für den Moment erstmal :)
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

ich hab die KnePo Säule hinter meiner Osmoseanlage, daher 4/6mm Schlauch.

Deeplink":2rtnx7pj schrieb:
1. Welche Schlauchgröße habt ihr genommen? Die Säule gibt es ja mit 4/6mm , 6/8mm , 9/12mm.
Ich tendiere zur Größten Variante 9/12mm damit der Wasserwechsel nicht so lange dauert. Gibt es Erfahrungswerte ob der Schlauch dann an die 13mm Schnellkupplungen von Gardena passen?
9/12mm Schlauch passt nicht auf die 13mm Gardena Kupplung. Dafr brauchst du einen 12/16mm Schlauch.

Deeplink":2rtnx7pj schrieb:
2. Die Säule müsste ich ja selber dann mit MB400 Harz füllen. Stopft man das Harz dann? Sprich drückt ihr es fest zusammen oder füllt ihr es "locker" ein. Frage wegen dem Thema entmischen.
Locker rein, etwas schütteln und klopfen. Mit dem ersten Durchfluss setzt es sich dann, sodass die Säule zu 80% voll ist. In meine 3L Säule bekomme ich knapp 3L Harz (2,5L im ersten Step, dann kurz laufen lassen und dann nochmal 400ml).

Deeplink":2rtnx7pj schrieb:
3. Gibt es Erfahrungswerte ob die Säule druckfest ist? Auf der Herstellerseite steht dazu leider nichts. Würde gerne beim Wasserwechsel die Möglichkeit haben per Kugelhahn am Becken den Schlauch abzusperren. Was natürlich zu einen gewissen Druck in der Säule führen würde. Bei vielen anderen Säulen ließt man daher das sie nur für den Drucklosen Betrieb geeignet sind.
Maximal 0,3 bar wird angegeben am Abfluss, ergo in der Säule auch max. 0,3 bar.

Deeplink":2rtnx7pj schrieb:
4. Ich müsste die Säule jedesmal wieder wegräumen nach Gebrauch, meint ihr das ist ein Problem wenn die Säule bewegt wird bezgl. entmischen? Das sie mit Wasser gefüllt bleiben muss habe ich bereits in Erfahrung gebracht.
Bewegen ist okay, schütteln würde ich die nicht. Also, nicht stolpern. ;)
 

Deeplink

Active Member
Hallo Bene,

danke für deine Antworten.
Maximal 0,3 bar wird angegeben am Abfluss, ergo in der Säule auch max. 0,3 bar.
Das würde ja heißen das ich die nicht mal mit normalen Leitungswasserdruck betreiben darf. Ich meine wir hätten hier einen Leitungswasserdruck von um die 3bar.
 

p'stone

Active Member
Hallo Matthias,

ich habe eine 3 Liter Knepo-Säule mit den 9/12 Anschlüssen.
Ich habe einen Adapter mit 1/2 Zoll Aussengewinde auf 9/12 Schlauch und schließe das an den Duschschlauch an.
Den Durchlauf regele ich über einen Absperrhahn im 9/12 Schlauch vor der Säule.
Sonst wäre der Durchfluss viel zu hoch und die Entsalzung nur unvollständig.
Ich stelle den Absperrhahn so ein, daß ca 1 Liter pro Minute durch die Säule läuft.
Ich stelle die Säule auch jedesmal wieder weg.
Die Füllung reicht aber auch nur für 2 Durchläufe a' 110 Liter, bei ca 2,5 Liter Füllung.

Gruß Thomas
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

Deeplink":3mpzqs2f schrieb:
Das würde ja heißen das ich die nicht mal mit normalen Leitungswasserdruck betreiben darf. Ich meine wir hätten hier einen Leitungswasserdruck von um die 3bar.
Thomas sieht das genau richtig:
p'stone":3mpzqs2f schrieb:
Den Durchlauf regele ich über einen Absperrhahn im 9/12 Schlauch vor der Säule.
Sonst wäre der Durchfluss viel zu hoch und die Entsalzung nur unvollständig.
Ich stelle den Absperrhahn so ein, daß ca 1 Liter pro Minute durch die Säule läuft.

p'stone":3mpzqs2f schrieb:
Die Füllung reicht aber auch nur für 2 Durchläufe a' 110 Liter, bei ca 2,5 Liter Füllung.
Das ist aber wenig. Welche GH/KH hast du im Leitungswasser?
Mit 2,5L kommst du ~3500 Härteliter weit. Dann hast du ja GH 15°dH in etwa?
 

p'stone

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Hallo Bene,

kommt mir auch wenig vor.
Ich habe das Harz gewechselt, als die Leitfähigkeit auf ca. 10-12 Mikrosiemens war.
Die GH beträgt hier 6,5-7 GdH.

Gruß Thomas

Edit: Die elektrische Leitfähigkeit ist mit 244-256 angegeben, ich messe 314.
 

Schlenz

Member
Hallo Forumsgemeinde,

mal wieder ein sehr interessantes Thema, vielen Dank dafür an bocap und alle anderen.
Ich hätte da noch eine Anfängerfrage bzgl. Filterung mit Seachem Matrix bzw. Bins. Was ist denn nun eigentlich der Unterschied wenn ich meinen Filter mit sagen wir 500g Sinterglas bestücke oder mit z.b. 2L Seachem Matrix? Lagern sich nicht an beiden ein und dieselben Bakterien an? Warum wird hier im Forum oft von Sinterglas / Siporax abgeraten und das Bims hier (wie bei bocap) ausgiebig benutzt? Würden die Bakterien am Bims nicht genauso das Nitrat abbauen wie mit Siporax?

Entschuldigt die Frage aber ich bin noch ein Anfäger in der Betreuung eines Pflanzenaquariums.

Beste Grüße,

Jens
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

Bims ist neutral und bietet nur Bakterien eine riesige Besiedlungsfläche.
Sinterglas hingegen besteht aus Siliziumoxid (SiO2) und das gibt mit der Zeit beachtliche Mengen an Silikat ab.
 

Deeplink

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Hallo Zusammen,

irgendwie komme ich mit meiner Entscheidung nicht weiter wie ich mein Wasser aufbereiten möchte.

Mischbettharz klang verlockend, scheint aber unterm Strich nicht schneller zu sein als eine große Osmoseanlage.
Die Anschaffungskosten fallen allerdings geringer aus, dafür laufende Kosten was das Harz angeht. Und wenn ich dann noch lese das die angegeben Härteliter nicht erreich werden, frage ich mich ob das Sinn macht.

Auf der anderen Seite die Osmoseanlage, mit höheren Anschaffungskosten und Wasserverschwendung. Damit natürlich auch laufende Kosten, auch wenn diese geringer ausfallen als beim Harz. Allerdings wird ja zumindest trotzdem eine kleine Mischbettharzpatrone benötigt.

Wenn ihr euch heute nochmal was neues anschaffen würdet, für was würdet ihr euch entscheiden?
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

ich hatte ein paar Monate lang ein 2-Säulen System, bin dann aber aufgrund der Einfachheit auf Osmose (GPD 300) umgestiegen und schalte ein Mischbett dahinter.

Ich hab nicht mehr das gepansche mit Säuren und Laugen, tausche mein Mischbettharz regelmäßig aus und kann die Osmose einfach an den Hahn anschließen ohne auf den Durchlauf achten zu müssen.

Also: Wenn ich nochmal neu Anschaffen würde, dann eine Osmose (Directflow, mit Pumpe) mit 300-600 GPD und dahinter (wenn man will) noch ein Mischbett (MB400 z.B.).
 

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Active Member

Thumper

Moderator
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Moin,

bei Jörg kann man immer gut einkaufen. Ich habe selbst die 300er (wird demnächst zur 400er umgerüstet) und bin voll zufrieden.
 

Thumper

Moderator
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Thumper":1yojik0g schrieb:
Moin,

bocap":1yojik0g schrieb:
Hat schon jemand Erfahrung mit dem Bims aus dem Bonsaibedarf?
Ja, ich habe von Interbims den 8-16mm Waschbims in zwei Scapes und einem Zuchtbecken im Einsatz. Am 6. Juli in die Filter gepackt, ist er noch nicht gereinigt worden aber mittlerweile leicht besetzt.
Auch hier gingen 20% anfänglich nicht unter, mittlerweile aber schon. Ich schätze, das hier die Luft erst entweichen muss.
Thumper":1yojik0g schrieb:
Ich werde ab dem nächsten Wasserwechsel mal Nitrat messen, denn nach ~4 Wochen hoffe ich doch, dass sich genug Bakterien (Aerob und Anaerob) gebildet haben.
Die 4 Wochen waren am vergangenen Wochenende um. Ich will auch hier kurz ein Update dazu geben.
Ich muss sagen, er tut was er soll: Nitrat abbauen. Mittlerweile ist es in beiden Becken fast permanent nicht nachweisbar. Ledigich nach der Düngung ist es für ein paar Stunden nachweisbar.

bocap":1yojik0g schrieb:
Hmmm... keine Ahnung wie das mit anderem Bims ist. Leicht sauer ist ja sicher noch okay und vorteilhaft, aber basisch will ich nicht!
Ich habe mal vergleiche gemacht. Vor dem Einsatz von Bims lag mein pH bei 5,4 bis 5,5.
Nach dem Einsatz hat sich da nichts verändert - immernoch um die 5,5.

Mittlerweile bin ich mit der KH von 0,3°dH auf 0,7°dH hochgegangen. Bei 30mg/L CO2 sollte der pH dann knapp unter 5,9 liegen und das tut er auch.
Gemessen wurde mit Lyphan L665-8.

Wenn ich das nächste mal einen der beiden Filter aufmache zum reinigen (Voraussichtlich in 2 Wochen) dann werde ich nochmal Makros vom Bims machen.
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

Thumper":1us8yrj4 schrieb:
Wenn ich das nächste mal einen der beiden Filter aufmache zum reinigen (Voraussichtlich in 2 Wochen) dann werde ich nochmal Makros vom Bims machen.
... und schon sind zwei Wochen um. :pfeifen:

Ich hab eben beim reinigen der Filter auch (wie von Sascha beschrieben) Watte und Purigen eingelegt (1 Sack auf 40L, 2 Sack auf 120L Becken).

Links wie es geliefert wurde - rechts nach 4,5 Wochen im Einsatz. Vor dem Foto wurde der rechte Haufen in Wasser ausgeschüttelt und 30 Minuten an der Luft getrocknet.

Bislang bin ich sehr zufrieden mit der Betriebsart. Das 40L Becken wächst entspannt und schön und das 120L Becken ist auch (meine ich) nicht mehr so stark vom Oedogonium befallen.
 
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