Hallo an alle
Ich habe über die letzten Tage die Trübungstests mit bidestilliertem Wasser wiederholt. Bidest-Wasser ist sehr rein, und steht Aquarianern normalerweise nicht zur Verfügung. Hier soll es den Unterschied zwischen meinem Leitungswasser und Reinstwasser verdeutlichen.
Das experimentelle Setup:
ca. 100 mL bidest-H2O
1 mL JBL Ferropol (gleiche Flasche und Alter wie bei den obigen Tests)
1 ml EI-Makrodünger
Die Flasche wurde bei gleichen Bedingungen (Temp. / Helligkeit) gelagert. Alle 24 Stunden wurde ein Foto der Flasche gemacht
Tag 1 (unmittelbar nach dem Mischen)
Tag 2:
Tag 3:
Tag 4:
Tag 5:
Resultat:
Nach 3 Tagen ist mir zum ersten mal eine sehr leichte Trübung aufgefallen, an den weiteren Tagen hat sie sich minimal verstärkt, aber das ist
kein Vergleich mit der Trübung, die sich beim Leitunsgwasser eingestellt hat.
Ich kann also mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass irgendein Stoff in meinem Leitungswasser zum Abbau von EDTA/DTPA beiträgt. Dadurch wird Eisen freigeben, welches dann wiederum mit dem vorhandenen PO4 ausfällt. Wie erwartet zerfallen die Chelatoren auch im Reinstwasser (sichtbar an der leichten Trübung), aber sie tun das um einiges langsamer als im Leitungswasser.
Fazit:
Mein Tipp: Wer bei sich eine weissliche Trübung im Becken entdeckt, sollte erst mal meine Versuche mit eigenem Wasser und Düngern im Glas wiederholen. Wenn sich darin nach ca. 2 bis 3 Tagen eine deutliche Trübung entwickelt, handelte es sich im Becken mit einiger Wahrscheinlichekit um eine Eisenphosphatsfällung. In diesem Fall empfehle ich, ca. 3 bis 4 Tage lang das Aquarium nicht mehr düngen. In dieser Zeit sollte die Trübung weitgehend verschwunden sein. Danach empfehle ich wieder die gewohnte Dosis Makro, aber reduzierten Mikrodünger (2/3 der ursprünglichen Dosis).
Noch besser wäre es natürlich, Leitungswasser mit Umkehrosmosewasser zu verschneiden oder reines Umkehrosmosewasser mit Salzen aufzuhärten.
Zur Zeit kläre ich noch ab, ob Easy Life ffm diese Art von Trübung mildern oder gar verhindern kann.