Pinselalgen die Nächste

Sementis

Member
Servus Daniel,
mein Dauertest ist eigentlich dunkelgrün. Als Testflüssigkeit habe ich JBL, 20mg/l. Ich glaube auf dem Foto kann man es nicht so gut erkennen.

einer der Wichtigsten Nährstoffe für gutes Pflanzenwachstum ist CO2 und den würde ich nicht so weit limitieren, da du von der Lichtleistung kein schwach beleuchtetes Becken hast.
Deine anderen Wasserwerte sind soweit gut, wenn du deinen CO2 Dauertest auf hellgrün bringst, kannst du sogar noch etwas kräftiger Düngen. Gerade Pinsel Algen mögen kein CO2. Ansonsten kannst du noch easy carbo zur Unterstützung nehmen, das mögen die Pinsel Algen auch nicht.
Um die Tiere brauchst du dir keine Sorgen machen, solange du eine gute Oberflächenbewegung für einen guten Gasaustausch und Nachtabschaltung hast. Ich habe dauerhaft einen gelben dauertest, gesteuert mit einem ph Controller und noch nie ausfälle deswegen gehabt. Weder bei den Garnelen, noch bei den Fischen.

VG
 

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Drsen

Member
Hey ErdnussButterFisch,

erstmal Respekt, dass du schon 1 Jahr durchgehalten hast. Ich glaub ich hätte es so lange nicht ausgehalten. Vorallem da wir das Konzept vom Becken zwecks mehr Pflanzen eigentlich zerstört haben. ich glaube ich würde es nach geraumer Zeit neu einrichten. Danke für deine Tipps. Das mit dem Filter werde ich definitiv beherzigen. Und ihn auch etwa alle 4 Wochen reinigen.
Heute waren schon wieder nur 3 mg/L Nitrat messbar.

Hallo Dennis,
ja du hast recht das CO2 ist sicherlich etwas unterdosiert. Allerdings habe ich die Beleuchtung seit 4 Wochen ja um 50% reduziert. Soll ich wieder auf 100% hochgehen und das CO2 erhöhen? Ich habe so schon manchmal das Gefühl, dass die Welse etwas „pumpen“ was wohl bis zu einem gewissen Maß normal ist.


Easy Carbo wäre wirklich nur die letzte Option. Ich denke aber, dass ich davor eher von vorne anfangen würde.

Mal eine andere Frage:
Wie schafft man es Becken mit deutlich geringerer Pflanzenmasse algenfrei zu halten? Oder auch die Typischen Welsbecken, Barschbecken und Fluss-Läufe ?
Ich sehe da immer Becken in Instagramm und komm nicht mehr klar.

LG
Daniel
 

Lixa

Well-Known Member
Hallo Daniel,
Erster Faktor ist Licht. Der zweite der Biofilm. Schnecken sind auch eine große Hilfe, gerade bei Staubalgen und dünnen Belägen. Ich mag meine Blasenschnecken, die sind echt schnell.

Bei 27°C löst sich auch weniger Sauerstoff als bei niedrigeren Temperaturen. CO2 brauchst du eher nicht weiter erhöhen, denn das dürfte wenig bei dem Problem helfen.

Bleib vor allem beim Düngen dran, dass die Pflanzen nicht hungern und reinige den Filter lieber öfter als seltener.

Viele Grüße

Alicia
 

Nightmonkey

Member
,
ja du hast recht das CO2 ist sicherlich etwas unterdosiert. Allerdings habe ich die Beleuchtung seit 4 Wochen ja um 50% reduziert. Soll ich wieder auf 100% hochgehen und das CO2 erhöhen?
HI Daniel, bin zwar nicht Dennis, will aber trotzdem was dazu sagen.
Das mit dem CO2 sehe ich, zusammen mit dem geringen Licht, nicht kritisch. Passt zusammen würde ich sagen. Irgendwas passt Nährstoffmäßig nicht zusammen, wenn Du jetzt wieder Licht und CO2 aufdrehst machst du es wieder schlimmer.
Du solltest jetzt erstmal versuchen die passenden Nährstoffe für diese Bedingungen bereitzustellen, das geht so einfacher da alles etwas langsamer abläuft als mit viel Licht und CO2 am Limit.

Gruß Marco
 

Andrej

Active Member
Hallo Daniel,
mein Dauertest ist eigentlich dunkelgrün. Als Testflüssigkeit habe ich JBL, 20mg/l.
JBL-Flüssigkeit ist etwas farbintensiver (enthält quasi mehr "Frabe / Pigmente"). Also dunkler als AR.
Das liegt daran, dass JBL-Dauertest einen weißen Hintergrund enthält und so kommt dann die Farbe dort etwas heller als im Glaskugel vor.


ich dachte Phosphat sollte man bei Algen nicht düngen

Die Raten kommen auch dort wo es Essen gibt, aber man lässt deswegen nicht die Menschen hungern.
 

muffin

Member
Wie schafft man es Becken mit deutlich geringerer Pflanzenmasse algenfrei zu halten?

Der Trick dahinter dürfte sein, das Düngen komplett zu unterlassen, regelmässig Filter gründlich reinigen und beim Wasserwechsel den Bodengrund gleich mit durchzumulmen. Und ganz wichtig, auf keinen Fall düngen.
So wie ich deine Fotos auf der ersten Seite ansehe, brauchst du eigentlich bei diesem Becken fast gar nichts für die Pflanzen tun. Also möglichst geringe Beleuchtung, welche sich mehr auf deine Sehgewohnheiten und die Fische konzentriert, kein CO2 und ebenso keinerlei regelmässige Düngung.
Was würde ich also tun? Zuerst mal Filter reinigen, dann den Bodengrund mulmen bis absolut sauber. Zu guter Letzt grosser Wasserwechsel, entweder mit sehr nährstoffarmen und weichem Leitungswasser, oder wie in deinem Fall verschneiden mit Regenwasser um auf GH um die 5-6 zu kommen. Danach so aller 2-4 Wochen Filter reinigen, also alles lose Material gut auswaschen und Bodengrund durchmulmen, denn ist er einmal sauber muss da meist nicht viel Arbeit reingesteckt werden. Das beim Mulmen abgesaugte Wasser durch Regenwasser ersetzen und mit einem Mineralsalz wieder auf 5-6 aufhärten.
Düngen nur noch bei absolut sichtbarem Bedarf.Wobei sich dies auf etwas Kalium bei Löchern in den Farnen und aller paar Monate etwas Eisen gegen vergilben der Blätter beschränken dürfte.
Schon nach kurzer Zeit sollten Pinsel und andere Algen verschwunden sein. Soll es schneller gehen, die doch schon recht stark befallenen Stellen mit EC einnebeln.
Im Ergebnis steht ein pflegeleichtes Becken, bei dem der Pflanzenwuchs schön gering und kleinwüchsig bleibt und welches immer schön sauber und aufgeräumt wirkt. Und so wie ich dein Konzept verstehe ist dies ja genau das was du anstrebst.

Viel Glück und Gruss Mario
 

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hi Mario,

Der Trick dahinter dürfte sein, das Düngen komplett zu unterlassen, regelmässig Filter gründlich reinigen und beim Wasserwechsel den Bodengrund gleich mit durchzumulmen. Und ganz wichtig, auf keinen Fall düngen.
Schau das Becken hier mal an. Keine Filterung, üppige Düngung, keine Pflanzen.
Es dreht sich immer um den Biofilm und der benötigt zwingend eine Vollversorgung für die Vielfalt. Limitiert man gezielt in irgendwelchen Nährstoffen, ist das nur symptomatisch und so entstehen die großen "Abhängigkeiten" zwischen Nährstoffen und Algen, die es so direkt überhaupt nicht gibt. Das wird erst durch die Betrachtung des Biofilms/Mikrobioms schlüssig.

Schöne Grüße
Kevin
 

Andrej

Active Member
Hallo Mario,
Der Trick dahinter dürfte sein, das Düngen komplett zu unterlassen, regelmässig Filter gründlich reinigen und beim Wasserwechsel den Bodengrund gleich mit durchzumulmen. Und ganz wichtig, auf keinen Fall düngen.

kannst Du bitte ein paar Bilder von einem Aquarium welches nach genau diesem Prinzip läuft hier hochladen?
 

muffin

Member
Ja, kann ich. Allerdings sieht es derzeit nicht sonderlich aufgeräumt aus und ist komplett zugewachsen. Muss nur noch warten bis das Licht angeht.

Grus Mario
 

muffin

Member
Bitteschön,
hier das Foto. Aber nicht erschrecken, die Wasserpest wuchert dort eigentlich nicht, ist nur zur Abgabe zwischengelagert und das Becken ist auch nicht gepflegt, da es nur der Vermehrung von Garnelen dient.
Aber wie gesagt, Algen gibts darin nie und gärtnern ist nur aller paar Monate mal angesagt, da Alles extrem langsam wächst.
20201218_123030.jpg


Abgesehen davon, Früher hatte ich in Diesem, in meinem Grossen, wie auch anderen Becken immer wieder mit Pinselalgen zu tun. Und meiner Meinung nach gibt es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Eisenvolldüngern und Pinselalgen. Sobald das Eisen ausfällt und sich als rötlicher Schlamm/Mulm in Filter und Bodengrund zeigt, ist es nur noch eine Frage der Zeit eh Pinselalgen folgen.
Nur um Missverständnissen vorzubeugen, sehr viel Licht, CO2 und reichlich gut wachsende Pflanzenmasse, das geht natürlich nicht ohne Düngung ab. Aber auch hier ist meiner Erfahrung nach unbedingt darauf zu achten, dass sich kein rostbrauner Schlamm in Filter/Bodengrund bilden. Bleibt dieser Schlamm schön Hell- bis Dunkelgrau, dann macht man mit der Eisenmenge beim Düngen alles richtig.


Gruss Mario
 

Andrej

Active Member
Hallo Mario,
so ähnlich sah mein Aquarium vor über 20 Jahren aus. :)

Und meiner Meinung nach gibt es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Eisenvolldüngern und Pinselalgen.
Und wenn man noch mehr davon im Becken hat, dann gibt es noch Bartalgen.

Nur um Missverständnissen vorzubeugen, sehr viel Licht, CO2 und reichlich gut wachsende Pflanzenmasse, das geht natürlich nicht ohne Düngung ab.
In der Ruhe Balance liegt die Kraft.
 

muffin

Member
Eben. Und wenn das Scape am Ende wie Bild 1 ausschauen soll, dann würde ich die Balance versuchen auf so niedrigem Level wie möglich zu finden. Vereinfacht die Sache ungemein.
Gruss Mario
 

Drsen

Member
Hallo zusammen,

das Klingt wirklich wie die Erleuchtung. Ich weiß noch, dass ich in meinen damaligen Aquarien im Alter von 13-16 nie mit Algen zu kämpfen hatte. Das lag wahrscheinlich an der deutlich schwächeren Beleuchtung, keinem Soil und keine Düngung über die Wassersäule. Gedüngt wurde damals nur mit diesen Düngekugeln.

Ich werde jetzt versuchen das Becken in den Griff zu bekommen. Und mir dann im neuen Jahr irgendwann mal Gedanken machen, wie ich mir so ein pflegeleichtes Becken einrichten kann.

Auf Pflanzen an sich will ich eigentlich nicht verzichten, aber ich denke ich muss mich in der Auswahl beschränken. Anubias, Farne und Cryptocoryne sind dann wohl die erste Wahl.

Zwei letzte Fragen habe ich noch:

1) Mulmen: ich Mulme bei jedem WW den Bodengrund durch. An manche Stellen komme ich leider nicht ran. macht ihr das nicht ? Der Mulm hat eine bräunliche Farbe, so wie die Fischsch**ße eben. Passt das ?

2) Wie kann ich den Aufbau des Biofilms fördern? Sind diese Zugaben wie Nite Out II und Special Blend erforderlich oder gibts noch andere Tricks ?

Viele Grüße und vielen Dank für die Ganze Hilfe !

Daniel
 

muffin

Member
Hallo Daniel,

klingt gut was du vor hast und die Experten finden sich für so ein Setup noch weitere geeignete Pflanzen. Im Endeffekt würde ich aber gar nicht auf so viel Pflanzenmasse setzen, denn dein Setup von Seite 1 gefällt mir zumindest recht gut. Stängelpflanzen halte ich dabei generell für eher ungeeignet, da sie bei geringer Beleuchtung schnell zum Licht wachsen und erst flutend an der Oberfläche gut ausschauen. Daher eher gut wurzelnde Rosettenpflanzen und auch geeignetes Grasartiges gibt es für geringe Beleuchtung.

Zu1. Bei jedem Wasserwechsel muss es nicht sein. Aber spätestens wenn beim stochern im Boden oder dem setzen/ziehen von Pflanzen reichlich Mulm aufsteigt wird es Zeit. Mit einer recht schmalen Glocke kommt man dabei fast überall hin. Und sind die Pflanzen einmal gut eingewurzelt stört es diese auch wenig. Im Gegenteil sie freuen sich über den lockeren durchlässigen Boden.
Bräunliche Farbe hört sich für mich schon fast nach "Rostrot" an, also zu viel Eisenzugabe die nicht verwertet wird und ausfällt. Schau mal ob bei deutlich reduzierter Eisengabe sich die Farbe von neuem Mulm in Hell- bis Dunkelgrau wandelt. Pinselalgen sollten dann keine mehr neu auftreten.

Zu2. Biofilm lässt sich zum Bsp. gut durch Tümpeln einbringen. Mit Flöhen oder Weissen Mückenlarven aus einem fischfreien Gewässer oder auch Pflanzen daraus ist dies ein Leichtes.

Gruss Mario
 

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