Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung
Hi Sascha,
Kennst du deinen aktuellen Werte für Ca, Mg und K?
Wenn du 40 mg/l Calcium hast, dann stell dein Wasser doch mal auf ein 5-10 mg/l Magnesium und ca. 4 mg/l Kalium ein. Auf jeden Fall Ca>Mg>K.
Messwerte vom 15.01.14 (nach dem Wasserwechsel mit Aufdüngung):
Gh: 10,5°d
Kh: 6°d
NO3: 6,5 mg/l
PO4: 0,7 mg/l (Stoßdüngung)
K: 18 mg/l
Mg: 15,5 mg/l (
rechnerisch 20 mg/l: Entweder der Test zeigt falsch an, oder das Preis Mineralsalz gibt deutlich weniger Mg zu als im Nährstoffrechner angegeben). Vielleicht will das mal jemand mit den neuen M&N Tests für Gh und Ca überprüfen?
Ca: aus Gh & Mg errechnet: 50 mg/l (rechnerisch 42 mg/l)
Die aktuellen Werte vor dem WW und nach dem WW gibt es in ein paar Tagen.
Ich gehe eigentlich davon aus, dass diese Werte einigermaßen stimmen und es daran nichts auszusetzen gibt, sie funktionieren ähnlich bei Nik und anderen hier im Forum.
Deshalb werde ich erstmal nicht mehr mit Ca/Mg/K herumspielen, das sollte eigentlich so funktionieren. Wenn meine momentane Ca-Zugabe nicht funktioniert, dann kommen die SEs an die Reihe :keule:
Außerdem muss Phosphat meiner Meinung nach nicht nachweisbar sein. Hier reicht eine wöchentliche Stoßdüngung oder minimale tägliche Zugaben.
Das mache ich ja auch so. Allerdings waren von den 0,7 mg/l PO4-Stoßdüngung nach 4 Tagen immernoch 0,4 mg/l nachweisbar (wohl der Wuchsstagnation zu verdanken). PO4-Mangel konnte ich so allerdings ausschließen, das ist ja schonmal etwas, denn trotz nachweisbarem PO4 kam es zu Krüppelwuchs. Das
Bild der Rotala sp. "pink" allerdings war tatsächlich PO4-Mangel, denn nach Zugabe (und ohne etwas anderes zu verändern) wuchs der Trieb wieder
gesund weiter.
Interessant ist aber auch folgende Beobachtung: Die Verkrüppelung der Triebspitzen bei PO4-Mangel ist reversibel, d.h. gibt man PO4 hinzu, wächst die Triebspitze wieder weiter und entwickelt sich gesund.
Die anderen Verkrüppelungen hier im Becken sind irreversibel, d.h. die Triebspitze ist bei drastischer Verkrüppelung tot und wächst nicht mehr weiter, stattdessen bilden sich Seitentriebe.
Bei der Dosierung von Volldünger ist weniger oft mehr!
Ich verwende seit ein paar Wochen ja auch den Kramerdrak, aufgrund des im Verhältis zum Eisens höheren SE-Anteils. Ich habe mit täglich 0,009 mg/l angefangen, was ansich schon vollkommen ausgereicht hat. Vor zwei Wochen habe ich testweise mal auf 0,014 mg/l erhöht. Wenige Tage nach der Erhöhung konnte ich einzelne kleine Bartalgenansätze finden. Zwar nur minimal und nur bei penibelster Beobachtung zu finden, aber halt da.
Ich habe das jetzt eine Weile beobachtet und stelle fest, dass es eigentlich viel zu viel Eisen ist. Mein Sandbecken lief ja auch problemlos mit nur rund 0,005 mg/l täglich.
Vielleicht kommen deine Probleme ja auch daher, dass du irgendwo einen induzierten Mangel hast, also dass ein Stoff in einer so hohen Konzentration vorliegt, dass er die Aufnahme eines anderen Stoffes blockiert.
Genau
das schrieb Christian (chrisu) ja auch, dass bei wenig Volldünger bei ihm keine Chlorosen auftreten, bei viel Volldünger hingegen schon. Du hast jetzt ähnliche Erfahrungen (allerdings mit Soil, was ja die Versorgung mit SEs komplett anders gestaltet).
Und angesichts der verschwindend geringen Eisenmengen, die Du in Deinem Sandbecken gedüngt hast (und trotzdem noch wunderschön ausgefärbte Pflanzen zur Schau stellen konntest) gehe ich eher von einem Zuviel an Eisen aus (was dann vielleicht Mangan/Kupfer hemmt :glaskugel: ).
Was sollte denn sonst tatsächlich fehlen?:
NO3?: Ist immer mind. mit 5 mg/l nachweisbar, wird täglich mit 1,5 mg/l (Urea) nachgedüngt, am Ende der Woche ist immer mehr da als nach dem WW (akkumuliert sich). --> Mangel ausgeschlossen
PO4?: War die ganze Woche nachweisbar (und wurde wenig verbraucht), trotzdem Krüppelwuchs. --> Mangel ausgeschlossen
K?: Bei 15-20 mg/l im Wasser und angesichts der Dominanz der K-Aufnahme bei den Pflanzen ausgeschlossen. Wird über die Woche auch kaum verbraucht.
Mg?: ist genug im Wasser vorhanden, das Verhältnis zu Ca und K stimmt (und funktioniert bei anderen auch mit diesen Werten). Wird über die Woche kaum verbraucht. Außerdem sieht Mg-Mangel ganz anders aus als meine Mangelerscheinungen. --> Mangel ausgeschlossen
Ca?: Darüber werden wir in ein paar Tagen mehr wissen ;-) Ist mit mind. 40 mg/l genug da, funktioniert aber bei anderen mit ähnlichen Werten wie bei mir ebenfalls bestens, wird kaum verbraucht, also Mangel ausgeschlossen.
Fe?:: Kommt mit dem Quellwasser schon mit 0,025 mg/lnach dem Verschnitt dann ca. 0,01-0,02 mg/l. Wird tägl. mit 0,01875 mg/l durch den KramerDrak hinzugeführt. Das PMS enthält wahrscheinlich auch nochmal Fe. Fe-Mangel sieht auch anders aus. --> Mangel ausgeschlossen
SEs?: Kommen mit dem KramerDrak und über das PMS (1g/10l) genug ins Becken, das Quellwasser enthält vielleicht auch noch SEs. --> Mangel ausgeschlossen.
Bezüglich Deiner Vermutung eines induzierten Mangels bin ich also ganz bei Dir, das ist bei meinem voll und rundum versorgten Becken viel eher wahrscheinlich als ein tatsächliches "Zuwenig" eines Nährstoffes. D.h. jetzt wird reduziert :besserwiss: