Hallo Marcus,
Mogli97":2nm36t5x schrieb:
wie versprochen weitere Infos zu meinem Versuch. Leider hat das überhaupt nichts gebracht. Dass man nach der Verwendung der Reinigungslösung noch eine Kaliumchloridlösung verwenden soll, wurde leider vorher nicht erwähnt. Ob das wirklich bei meiner Dennerle Ph-Elektrode etwas gebracht hätte, bezweifle ich. Kann das aber nicht fundiert begründen.
die Dennerle-Elektrode ist eine sogenannte Gelelektrode. Das Gel enthält den Elektrolyten "Kaliumchlorid-Lösung" und kann nicht gewechselt werden, das darin gelierte Kaliumchlorid verbraucht sich mit der Zeit. Daß das Gel nicht gewechselt werden kann, bedeutet eine begrenzte Lebensdauer, aber auch, daß sie bzgl. des Elektrolyts nicht gewartet zu werden braucht. Die meisten Gelelektroden verfügen über einen Kunststoffschaft und sind daher weitestgehend bruchsicher.
Bei Elektroden mit einem flüssigen Elektrolyten dagegen kann der Elektrolyt getauscht werden. Er muß sogar regelmäßig getauscht werden, um die Funktion der Elektrode zu erhalten, da sich hier das Kaliumchlorid ebenfalls verbraucht. Durch die Austauschbarkeit verfügt eine solche Elektrode über eine längere Lebensdauer als eine Gelelktrode. Sie ist auch teurer. Die meisten Elektroden mit Flüssigelektrolyt sind aus Glas und daher zerbrechlich. Glaselektroden unterscheiden sich weiter in Diaphragma-Typ (Keramik, Platin, ...), Einsatzgebiet (ionenarme Wässer, Hochtemperatur, ...) usw.
Das sind die wesentlichen Unterschiede beider Elektrodenarten.
Es macht jedoch beim selben Einsatzgebiet überhaupt keinen Unterschied in der weiteren Pflege der Elektrode. Gereinigt, in Kaliumchloridlösung konditioniert und kalibriert werden müssen sie beide, wenn sie verschmutzt sind.
Regelmäßig nur kalibriert werden müssen beide auch, da sie driften und sonst zu einer falschen pH-Wertermittelung führen. Wie oft die Kalibrierung notwendig ist, muß jeder selbst herausfinden. Nicht alle Elektroden driften an unterschiedlichen Aquarien identisch.
Davon unabhängig altern pH-Elektroden auch, wenn sie nicht eingesetzt werden.
Jetzt überlege ich, wie ich weitermache.
Das ist recht simpel:
Entweder Du nimmst eine Gelelektrode und brauchst den Elektrolyten nie zu wechseln, weil das gar nicht geht, mußt dann aber regelmäßig die Elektrode gegen eine neue tauschen.
Oder Du nimmst eine Glaselektrode und wechselst statt der Elektrode nur den Elektrolyten regelmäßig, was mit Spritze und Kanüle sehr einfach von der Hand geht. Irgendwann wird aber auch eine Glaselektrode nicht mehr funktionieren. Sie hält nicht ewig.
Soweit ich mich erinnere hat meine Dennerle Gelelektrode 1,5 Jahre gehalten. Danach bin ich auf eine Glaselektrode mit Platindiaphragma umgestiegen, eine Schott BlueLine 17pH. Die hat 14 Jahre ihren Dienst verrichtet, wenn auch mit ca. 6 Jahren Unterbrechung. Seit ca. einem Jahr verwende ich die von Dupla vertriebene Glaselektrode. Die hat ein Keramikdiaphragma.
Ich habe die Elektrode nie tiefer ins Aquarienwasser eingetaucht positioniert, als notwendig. Manche Aquarianer stecken die Elektrode viel zu tief ins Wasser, wodurch Aquarienwasser durch das Diaphragma in die Elektrode eindringt und die Elektrode über kurz oder lang zerstört wird.
Deshalb nun meine Frage, ob Ihr mir Tips oder Empfehlungen aussprechen könnt, welche alternative Elektrode mit meiner Dennerle Controller-Steuerung betroeben werden könnte.
Jede mit BNC-Anschluß wird funktionieren.
Grüße, Markus