Hallo Peter.
Ja klar. Ich bin eigentlich erst durch das damalige Paper von Andreas auf den Trichter mit den Verhältnissen gekommen. Dies hat meine jahrelange Verzweiflung mit bestimmten Pflanzen unter besonderen Bedingungen behoben (im einen Becken gingen, sie, im anderen nicht), denn seither funktionieren diese einwandfrei.
Vorausgesetzt dass angemessene Beleuchtung und vollständige Nährstoffversorgung gegeben ist, reagieren sehr positiv auf die vorgenannten Verhältnisse folgende Pflanzen sichtbar. Ich meine damit nicht dass die Pflanzen irgendwie so wachsen, sondern weitestgehend bis zum Bodengrund belaubt und lochfrei sind bei kräftigem Wuchs und satte Blattfarben - Selbstläufer, denen man keine Beachtung schenken muss also. Ab und an mal ein Blattverlust unten mit vorangeganger Lochbildung natürlich völlig normal. Die kh spiel oftmals keine Rolle hierbei. Wenige Ausnahmen abgesehen.
Meine gemachten Erfahrungen:
- Hygr. Corymbosagruppe allesamt; die eine mehr, die andere weniger. Weite und enge Verhältniss möglich von 5-2/1/~0,5-1; invers Krüppelwuchs und Lochschäden problematischer fast schon der Abstand von Ca zum Rest - ich sehe Pseudocalciummangel insb. bei nominat; thailand die große Ausnahme hierbei
- Polysperma nominat zu Beginn problematisch, passt sich meist gut an im Laufe der Zeit; invers mag sie es m.E. jedoch nicht; wächst natürlich aber wie.... . Polysperma sunset hier schmerzfreier; wie Polysperma auch Difformis anpassungsfähig, der easy Selbstläufer aber bei mir immer nur wenn Ca/Mg/K weiter ist; hier zahlt sich aber auch Geduld uU aus da hohe Anpassungsfähigkeit
- Costata-Gruppe toleriert viele Verhältnisse, aber perfekt wächst die invers nicht mehr
- Ludwigiagruppe. Die meisten gängigen Ludwigien wachsen eigentlich fast überall. Richtig gut belaubt bis ans Substrat runter eher nicht so die Regel. Verkrüppelungen der Triebspitzen hier aber seltener. Alle Repens profitieren vom Verhältns im Habitus nach meiner Erfahrung sichtbar enorm bei sonst gleichen Bedingungen. Hier insb. Mg/K wichtig. Palustris alle ebenso sichtbare Profiteure, aber sie sind wesentlich schmerzfreier und ohne Verkrüppelungen auch wenn nicht im Verhältnis; im Verhältnis wachsend bleiben sie aber auch ganz unten wesentlich länger mit Blatt und dies völlig uanbhängig von der Lichtstärke in hohen Becken, wo der Weg weit ist.
Andere haben dies festgestellt für teils sehr anspruchsvolle Pflanzen, wie zB die Pantanal. Da ich solche Pflanzen nicht pflege, kann ich hierzu nichts praktisch aus der Erfahrung beitragen.
Ich habe gezielt K Werte bis hin zu 25 mit völlig verschobenen Verhältnissen getestet. Absolut unbeeindruckt hiervon gängige Rotalas, Microsorum, Anubien, Limnophila, Echinodurus, Crypotos, Heliantum, Bacopas, Pogostemons, Nymhae, Aponogetons, Het. Zosterifolia. Aber auch Hygro Pinnatifada bspw..
Was bei mir immer wieder nur mickrig wächst sind alle Tausendblätter bis auf tuberculatum. Alle anderen meckern mal dies und das an und darauf habe ich keinen Nerv mehr, da ich nicht hinter einer Pflanze hinterdüngen möchte.
Ich habe daher die Tausendblätter leider für mich gestrichen. Und es sind prächtige Pflanzen, die mich aber nicht mögen. Den Grund hierfür kann ich bis heute nicht erkennen.
Grüße
Frank