Opas Aquarium

Thomas80

Active Member
Hallo Kurt,

magst Du mal was über die Entwicklung des Gelbstichs in Deinem Aquarium erzählen? Das Wasser wirkt sehr transparent, obwohl Du keine Wasserwechsel machst und keine Kohle verwendest. Normalerweise müsste das Wasser mit der Zeit vergilben aufgrund nicht / schwer abbaubarer Gelbstoffe, die sich mit der Zeit anreichern. Scheint bei Dir aber nicht der Fall zu sein. Hast Du eine Erklärung dafür?

Gruß, Thomas
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

magst Du mal was über die Entwicklung des Gelbstichs in Deinem Aquarium erzählen?

@ Thomas,
Bild zu Gelbstich, seit November 2012 kein Wasserwechsel.
Aquarium Wasserfarbentest 21.05.2024.jpg

Das Wasser wirkt sehr transparent, obwohl Du keine Wasserwechsel machst und keine Kohle verwendest.
Ablauf: Stickstoffkreislauf-Nitrifikation- Denitrifikation, Mikroorganismen (teils Dunkelfeld) sorgen für ein biologisches Gleichgewicht.
Mikroflora-Fauna im Aquarium ohne Technik z.B. ist bei mir völlig anders als in Opas Aquarium, am auffälligsten, viele Kieselalgen/ Diatomeen im Aquarium ohne Technik.
Im Becken (Opas Aquarium) steigt auch nicht wie üblich die Leitfähigkeit sondern sinkt im Laufe der Zeit.

Neuster Stand 18.05.2024, nach Urlaub war gärtnern angesagt.
Aquarium 18.05.2024.jpg
Zum roten Tigerlotus, möchte ihn stutzen er soll kleiner werden/bleiben, beim nachwachsen neuer Blätter werden jetzt bis auf 3 immer die längeren abgeschnitten.

Aquarium 21.05.2024.jpg
21.05.2024 nach einkürzen/ausdünnen und abschneiden (abends zur dimm Phase).

Nachtrag, Hier beim Füttern gebe ich jetzt auch Sera FD Artemia Shrimps Nature mit dazu.
Wirkung insgesamt positiv!
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Kurt,
@ Thomas,
Bild zu Gelbstich, seit November 2012 kein Wasserwechsel.
in einem Wasserglas o.ä. ist sowas schlecht zu erkennen. Besser sind da weiße Schüsseln (Rührschüssel).
Ich hatte da mal eine Meinungsverschiedenheit mit dem Menschen, der die Filter der Wasserversorgung bei mir gereinigt hat.
 

Thomas80

Active Member
Ablauf: Stickstoffkreislauf-Nitrifikation- Denitrifikation, Mikroorganismen (teils Dunkelfeld) sorgen für ein biologisches Gleichgewicht.
Hallo Kurt,

wie lange hat das bei Dir gedauert, bis Gelbstoffe abgebaut wurden, oder hattest Du von Anfang an transparentes Wasser?

Gruß, Thomas
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Kurt,
mal kurz ein Vergleich von meinem Leitungs- und Regenwasser (Regenwasser durch Laub leicht gefärbt) zunächst in Gläsern, direkter Vergleich:
IMG_20240523_182121226.jpg

Leitungswasser in Rührschüssel:
IMG_20240523_182426696.jpg

Regenwasser in Rührschüssel (deutlich erkennbar):
IMG_20240523_182544047.jpg


Noch irgendwelche Fragen?
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Thomas,

wie lange hat das bei Dir gedauert, bis Gelbstoffe abgebaut wurden, oder hattest Du von Anfang an transparentes Wasser?
ja...hatte von Anfang an klares Wasser, habe beim Auffüllen ca. 30% Wasser aus dem alten eingefahrenen Becken mit zugegeben.
Im funktionierenden Pflanzenaquarium entstehen keine Gelbstoffe.
Wenn Nährstoffhaushalt /Stickstoffkreislauf /Mikroorganismen OK und konstant sind, Pflanzen gegen Mittag O2 Bläschen abgeben, es zur O2- Sättigung kommt läuft ein Aquarium problemlos.

@ Torsten,
mal kurz ein Vergleich von meinem Leitungs- und Regenwasser (Regenwasser durch Laub leicht gefärbt) zunächst in Gläsern, direkter Vergleich:
Leicht gefärbt? :), eine Hühnersuppe ist klarer...

Regenwasser sieht normalerweise so aus /Glasklar.
Regenwasser 23.05.2024.JPG
Wozu brauchst du Laub gefärbtes Wasser?
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Moin Kurt,
Leicht gefärbt? :), eine Hühnersuppe ist klarer...
in den alten Kühne Senfkristall-Gläsern siehst du keinen so großen Unterschied, aber in der Rührschüssel ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht...
Braucht aber auch einen gewissen Wasserstand (ist eine Rührschüssel mit so 2 bis 3 Liter Volumen und schon gut etwas drin).

Mal schauen ob uns Helmut (@moskal) mal eine Kostprobe seiner Wasserfärbungen gibt ;)
(könnte so in Richtung von "Blimchenkaffee" gehen, um da mal einen ostdeutschen Begriff zu bemühen)

Bestehst du eigentlich auf einer physikalisch korrekten Erklärung, warum das so besser zu erkennen ist?
 
Zuletzt bearbeitet:

Thomas80

Active Member
Das Wasser ist glasklar, hat einen gewissen Schimmer der schwer zu beschreiben ist.
Hallo Kurt,

weil's mir gerade einfällt ... So ein ähnlicher Satz ist mir noch in Erinnerung geblieben aus einem alten Buch (Aquarienwasser / Krause ? ), wo es um Langsamfilterung ging und der Autor auch von einem "seidigen Glanz" des Wassers sprach, was mit üblicher Filterung nicht zu erreichen sei.

Auf jeden Fall sehr spannend Dein Thread, der einen dazu bringt, sein Aquarium mal (wieder) von Grund auf zu überdenken.

Gruß, Thomas
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Torsten,

in den alten Kühne Senfkristall-Gläsern siehst du keinen so großen Unterschied, aber in der Rührschüssel ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht...
Das liegt wohl an der weißen Farbe und Reflektionen, hatte meine Gläser deshalb auch auf einem weißen Brett gestellt und von oben/senkrecht fotografiert.
Bestehst du eigentlich auf einer physikalisch korrekten Erklärung, warum das so besser zu erkennen ist?
nee, interessant wäre es aber allemal…

der Autor auch von einem "seidigen Glanz" des Wassers sprach, was mit üblicher Filterung nicht zu erreichen sei.
@ Thomas,
achte mal auf den Biofilm auf der Frontscheibe, der sollte hellgrau und stumpf sein, das ist ein guter Indikator bezüglich funktionierender Aquarien, sichtbar wird der Biofilm mit einer starken Led-Taschenlampe.
Anwendung, flacher Lichtstrahlwinkel am besten fast parallel zur Scheibe.
Ob und wie stumpf er ist kann man gut feststellen mit einem Magnetscheiben Reiniger, gefühlt wird damit ein mehr oder weniger starker Widerstand beim Reinigen.
Habe einen Magnet Scheibenreiniger mit einer Reinigung/Reibungsfläche von 60x80 mm.
 

Thomas80

Active Member
Hallo Kurt,

werde ich machen. Auch werde ich in Zukunft mal einen Versuch mit weniger Wasserwechsel starten, die ich bis jetzt eher routinemäßig für's gute Gewissen durchgeführt habe. Mir leuchtet schon ein, dass man mit jedem Wasserwechsel die Biologie stört. Was mich noch davon abhält, ganz auf Wasserwechsel zu verzichten, ist die mögliche Anreicherung von Elementen, die man messtechnisch nicht auf dem Schirm hat. Alleine schon durch die Fütterung bringt man tagtäglich einen ganzen Blumenstrauß an Elementen ins System.
Interessant ist es allemal, vielleicht schreibe ich mal Dr. Kremser an um sowas evtl. zu analysieren,
ob da Interesse besteht?
Von daher fände ich eine solche Analyse mal ganz interessant. In der Meerwasserszene sind die mittlerweile Standard, mehrere Firmen bieten ICP-Analysen an. Gibt's auch für Süsswasser ...

https://osmounity.de/wasserqualitaet/laboranalyse-aquaristik/94/suesswasser-laboranalyse-icp/oes

Gruß, Thomas
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi,
Alleine schon durch die Fütterung bringt man tagtäglich einen ganzen Blumenstrauß an Elementen ins System.
das ist wohl die wesentliche Störgröße (auch wenn der Ferrdrakon ziemlich verbrauchsorientiert ist). Im Thema "Osmocote schädlich für Wasserorganismen" hatte Christian mal einen Screenshot einer Mail von Söll geteilt (siehe hier), wonach im Fischfutter bis zu 2% Kupfer enthalten sein kann - wie viel Eisen bräuchte es da wohl um die Spurenelemente in Balance zu halten?

@kurt: Kupfer testest du nicht regelmäßig, oder? Andererseits reagieren Wirbellose evtl. noch vor unserem Kupfertest auf erhöhte Konzentrationen. Gibt es da irgendwelche Probleme bei dir?

Bei Billy gab es Probleme mit Wirbellosen (siehe z.B. hier - er hat auch nicht so viele Beiträge im Forum geschrieben, da findet sich bestimmt mehr), ob das jetzt zwangsläufig an Kupfer gelegen hat, hätte man wohl nur mit einer Wasseranalyse klären können.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Thomas,

Was mich noch davon abhält, ganz auf Wasserwechsel zu verzichten, ist die mögliche Anreicherung von Elementen, die man messtechnisch nicht auf dem Schirm hat.
ja…und das Gegenteil davon, was wird verbraucht/abgebaut? Bevorzuge deshalb die praxis das gefällt mir besser als Theorie mit Wissenslücken.

Kupfer testest du nicht regelmäßig, oder? Andererseits reagieren Wirbellose evtl. noch vor unserem Kupfertest auf erhöhte Konzentrationen. Gibt es da irgendwelche Probleme bei dir?

@ Torsten,
Kupfer sowie Nitrit messe ich schon lange nicht mehr, meine Amano/ Caridina multidentata sind gesund und munter,
Caridina multidentata 26.05.2024.jpg
Caridina multidentata 26.05.2024,
wegen deiner Nachfrage habe ich heute mal Kupfer gemessen, Wert = 0.
Ich selbst wundere mich auch darüber das es schon jahrelang ohne Wasserwechsel problemlos funktioniert!
Die von Thomas vorgeschlagene Wasser Analyse habe ich auch schon länger im Hinterkopf.
Da Opas Aquarium rund läuft habe ich das aber noch nicht gemacht, aus reiner Neugier werde ich es bei Gelegenheit machen lassen.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Kurt,
wegen deiner Nachfrage habe ich heute mal Kupfer gemessen, Wert = 0.
...
Die von Thomas vorgeschlagene Wasser Analyse habe ich auch schon länger im Hinterkopf.
die Frage wäre ja wo sich ggf. Kupfer anreichern würde. Im Schlamm/Mulm (laut Deters/Kassebeer ein schwach saurer Kationentauscher) würde es ja nicht weiter stören - du saugst ja regelmäßig den Schlamm/Mulm weg.
Auch sonst muss man da ja ein bisschen unterscheiden: Bei dir, mit der pH-Regelung für CO2, wird sicherlich nicht so schnell eine übermäßige Rücklösung stattfinden (keine Ahnung ob Billy der pH abgesackt ist).

Es wäre natürlich schön, wenn wir den Verbleib des Kupfers klären könnten, aber wir können leider nicht alle Fragen zufriedenstellend (mit überschaubarem Aufwand) beantworten.
 

Thomas80

Active Member
Bevorzuge deshalb die praxis das gefällt mir besser als Theorie mit Wissenslücken.
Hallo Kurt,

sehe ich auch so, Praxis schlägt Theorie. Und da Du sogar Rote Neons zum Vermehren brachtest, hast Du definitiv ein besseres Wasser als jeder andere. Die Frage ist halt, wie sehr sich Erfahrungen verallgemeinern lassen. Hab mal ein hübsches Meerwasseraquarium gesehen, wo der Besitzer seit 20 Jahren nix anderes macht, als verdunstetes Wasser nachzufüllen. Wie das funktioniert, keine Ahnung. Solche Beispiele gibt's immer wieder. Man muss einfach ausprobieren.

Gruß, Thomas
 
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