Viel Spaß
ja.1. wenn es rein um die Wasserbewegung im Becken geht: sollte ich dann nicht einfach Strömungspumpen einsetzen?
Naja, ich nehme gerne einen passenden Themofilter mit Tonröllchen als Mulmsammler. Auch wenn so wenig Filterung wie nötig das Ziel ist, hat man mit einem Außenfilter mehr Optionen auf den Zustand des Beckens zu reagieren.2. Für den eventuell notwendigen vorübergehenden Einsatz von Aktivkohle (nach Fisch Medikamenten Einsatz) oder Purigen reicht doch auch ein 30 Euro mini Außenfilter den ich auf Vorrat im Regal habe.
Das gilt nur für die Nitrifizierer. Urea wird deshalb mitunter zu anfang eines Aquariums sehr reichlich genutzt um über die resultierenden Nitrifizierer die Räume für unerwünschte Erscheinungen eng zu machen. Finde ich ganz nett, aber in der Praxis steht das auf meiner to-do-Liste.3. mir drängt sich immer mehr der Gedanke auf, dass Art und Zusammensetzung der Düngung wesentlichen Einfluss auf die Zusammensetzung des Biofilms haben. Du selbst hast das so ausgedrückt: jede Art der beteiligten Organismen wird sich so vermehren, dass jeweils die maximale Anzahl HUNGERNDER Organismen vorhanden ist. Das bedeutet aber, dass durch die Düngung mit urea in Deinen Becken eine um ein vielfaches höhere Anzahl nitrifizierender Organismen vorhanden ist als bei jenem der kein urea düngt. Die Fähigkeit DEINES Biofilms, einen Nitrit Peak zu puffern ist damit natürlich um ein vielfaches höher.
Dafür dient ja ein Mehr an Filtermedien um das auszugleichen. Ansonsten gilt schon, ein Becken mit nicht so hohem organischen Eintrag ist einfacher, empfehlenswert. Haben wir ja üblicherweise mit schwach besetzten Pflanzenbecken.4. eine völlig unklare - weil ohne Labor wohl kaum zu beantwortende - Frage ist: wie viel Besiedlungsfläche benötigt der Biofilm um x mg von Stoff x
Y mg von Stoff y
Etc abzubauen.
theoretisch könnte man so berechnen, ob die im Becken vorhande Siedlungsfläche für den Biofilm ausreichend ist.
ich denke unter denjenigen die Dir zustimmen besteht Einigkeit darüber, dass das Ziel ist, möglichst viel vom Biofilm in das Becken zu verlagern. Zu wissen, wann das nicht mehr ausreicht und wieviel Fläche zusätzlich nötig ist, wäre ein massiver Vorteil.
Ist idR. nicht nötig und ich würde Filtermedien porösem Ton vorziehen. Vermutlich meinst du gebrannten (Bläh-)Ton oder Akadama? Wäre ich bei letzterem über die Austauscherfähigkeiten nicht glücklich. Wenn das nicht vorher beladen wurde, lutscht es eine Zeit lang alles mögliche aus dem Wasser. Nicht mehr nachvollziehbar. Mit den beladenen Soils kann ich schon nichts anfangen, mit unbeladenen gleich gar nichts.5. angenommen, die Besiedlungsfläche in meinem Aquarium ist zu klein: wäre es nicht zu bevorzugen, eine geringe Menge Material mit extrem hoher Oberfläche in das Becken einzubringen, statt den Filter aufzustocken? Poröser Ton würde mir dazu einfallen.
Hallo Nik,Moin Tobias,
nein. Üblicherweise werden sich falsche Vorstellungen vom Biofilm gemacht. Ein im aquaristischen Sinne reifer Biofilm ist kaum wahrnehmbar und kann sowieso schon nicht großartig Besatz ernähren. Anfangs sieht das anders aus, da ist der Biofilm mehr oder weniger wahrnehmbar und ich sorge inzwischen immer dafür, dass ich beim Einfahren eines Beckens Blasenschnecken drin habe, die den Biofilm abweiden. An deren zahlenmäßiger Entwicklung kann man Rückschlüsse ziehen, denn auch ungefüttert gibt es einen Schneckenpeak, der von einem unreifen, sich noch einpendelnden Biofilm herrührt. Mit gewolltem Algenaufwuchs ist es eher schwierig, denn ein reifender Biofilm hat schon die Tendenz Algen auszukonkurrieren.
Gruß Nik
Jenen kenne ich nicht. Die Geringfilterung an sich betreibe ich bis auf eine Veränderung im Grunde unverändert seit 25 Jahren so. Die Veränderung ist nichts dolles, ich bevorzuge lediglich die Keramikröllchen gegenüber Filterschaum. Filterschaum ist geeigneter für Schlammbildung und der enthält reichlich gebundene Nährstoffe. Keramikröllchen sind diesbezüglich viel unproblematischer. Im Grunde benutze ich die primär zur Strömungsberuhigung im Filter, der mir dann als Mulmsammler dient. Im Becken, auf dem Sand bleibt der Mulm sonst länger erhalten. Einsickern kann er ja nicht.Eine Frage hätte ich noch. Mir fällt auf deine Methode ist ziemlich ähnlich wie von einem Britischen Youtuber MD Fish Tanks. Der Unterschied ist bloß das er noch unter dem Sand Soil in Mediapacks verwendet. Seine Becken laufen trotz der Geringfilterung mega Stabil und sind glasklar. Auch ist mir aufgefallen dass ich bei ihm nie Pinselalgen sehe.
Cyanobakterien(CB) haben nur weder was mit Siporax noch mit Phosphat zu tun. Über Nährstoffe bekommt man die nicht in den Griff. Stickstoff in jeder Form fördern CB. Meist sind CB der Grund für niedrige N-Gehalte. Nach einer "erfolgreichen" Dunkelkur sind die CB weg, der in ihnen fixierte Stickstoff frei und deutlich messbar.Hey Nik, sehr spannender Thread.
Ich habe mir mal nun deinen ganzen Thread zur Geringfilterung durchgelsen da ich in meinen Becken ständig Probleme mit Cyanos habe. Ich schiebe das inzwischen auf Siporax da bei mir Phosphat und Nitrat egal wie viel ich Dünge immer auf 0 sind.
Es bildet sich ein optisch kaum wahrnehmbarer Biofilm auf den Scheiben, den man nur sieht, wenn man innen die Scheibe entlang sieht. Ist das Becken reif, ist das so wenig, dass kaum Schnecken auf der Scheibe zu sehen sind. Die finden nur mehr wenig für sie interessantes.Zu deiner Methode der Geringfilterung hätte ich noch 5 Fragen.
Werden in deinem Aquarien die scheiben dreckig bzw wie oft putzt du die Scheiben?
Kann man sich durch Scheiben putzen die Mikrobiologie zerstören oder ist das nicht schlimm.
Nein, überhaupt nicht. Die nährstoffspeichernden Eigenschaften bleiben bei tonigen Substraten immer erhalten. Die Geringfilterung ist ja eine Reaktion auf die reichliche Wasserdüngung und die Reduktion der Einflüsse auf die Nährstoffe! Die gibt es bei Soil nicht, deshalb ist auch die intensive Filterung üblich/möglich, mit der kann man an der kaum vorhandenen Wasserdüngung nichts kaputt machen. Geringfilterung lässt sich auch mit Soil kombinieren, wenn es eine funktionierende Mikroflora hat(!) und relativ üppig über das Wasser gedüngt wird. Bei einem alten, ausgelutschten Soil-Becken denkbar, sonst macht das nicht wirklich Sinn. Bei einem Soil-Becken findet über die intensive Filterung eine Konzentration des Biofilms im Filter statt, dessen konkurrierende Wirkung auf unerwünschte Erscheinungen im Becken, Algen, CB, ..., wird mindestens mal verringert. Das hier beschriebene Konzept und intensive Filterung geht gar nicht zusammen!Ich verwende Soil und möchte ungern überall den Boden austauschen. Funktioniert deine Geringfilterung mit Soil auch? Nach langer Standzeit kann man doch Soil auch mit Sand gleichsetzen oder?
in Jedem der Thementhreads gibt es am Anfang eine Verlinkung zu den zugehörigen Threads, eben auch zum Thread "Die Düngung zur Geringfilterung".Ich habe bisher noch nicht gelesen welche Nährstoffwerte du anpeilst?
Solch eine Einschätzung basiert auf dem Irrtum, dass die resultierenden Nährstoffe entscheidend sind, übersieht aber, dass die an der höheren organischen Belastung durch Fisch(futter) nichts ändern! Die organische Belastung ist problemträchtig, leider keine griffige Geschichte, die sich gut erklären ließe. Gerade beim Einfahren vermeide ich alles was über eine geringe organische Belastung hinaus geht. Mit den üblicherweise chelatierten Nährstoffen wird es ein Problem mit deren Verfügbarkeit geben. Dem lässt sich entgegen wirken, wenn der Stoffwechsel des ganzen Beckens reduziert wird. Licht, Temperatur.Weil dann würde ich langsam immer mehr Fische hinzugeben bis ich auf die passenden perfekten Zielwerte für Geringfilterung komme.
Steht im Mikroflora-Thread.Ich habe immer einen Skimmer gebraucht wegen der Kahmhaut. Wie ist das bei der Geringfilterung? Hast du in deinen Becken eine Kahmhaut bzw. einen Skimmer in Verwendung?
Wenn das Becken reif ist, schaue ich etwa ein Mal im Jahr nach. Hat aber eher was mit der von mir erwünschten Eigenschaft des Filters als Mulmsammler zu tun. Ich habe auch Becken, die werden nur von einem Niedervoltpümpchen gerührt, die haben kein Filtersubstrat. Bei einem nicht reifen Becken ist das unbestimmt öfter, d.h. nach Situation und Bedarf.Wie oft sollte man bei der Geringfilterung seinen Außenfilter reinigen?
Moin Nick,Nein, überhaupt nicht. Die nährstoffspeichernden Eigenschaften bleiben bei tonigen Substraten immer erhalten. Die Geringfilterung ist ja eine Reaktion auf die reichliche Wasserdüngung und die Reduktion der Einflüsse auf die Nährstoffe! Die gibt es bei Soil nicht, deshalb ist auch die intensive Filterung üblich/möglich, mit der kann man an der kaum vorhandenen Wasserdüngung nichts kaputt machen. Geringfilterung lässt sich auch mit Soil kombinieren, wenn es eine funktionierende Mikroflora hat(!) und relativ üppig über das Wasser gedüngt wird. Bei einem alten, ausgelutschten Soil-Becken denkbar, sonst macht das nicht wirklich Sinn. Bei einem Soil-Becken findet über die intensive Filterung eine Konzentration des Biofilms im Filter statt, dessen konkurrierende Wirkung auf unerwünschte Erscheinungen im Becken, Algen, CB, ..., wird mindestens mal verringert. Das hier beschriebene Konzept und intensive Filterung geht gar nicht zusammen!
Das hört sich für mich leider nicht richtig an. Meiner Meinung nach können Cyanos aufgrund eines Nährstoffungleichgewichts auftreten. Belegen kann ich das sogar mit diesem Video. Hier war im Leitungswasser Nitrat 15 und Phosphat bei fast 0.Cyanobakterien(CB) haben nur weder was mit Siporax noch mit Phosphat zu tun. Über Nährstoffe bekommt man die nicht in den Griff. Stickstoff in jeder Form fördern CB. Meist sind CB der Grund für niedrige N-Gehalte. Nach einer "erfolgreichen" Dunkelkur sind die CB weg, der in ihnen fixierte Stickstoff frei und deutlich messbar.
d.h. die Filter sind voll? Wo siehst du da eine Ähnlichkeit, z.B. zu meinen nur gerührten Becken? Auch wenn ein Filter Keramikröllchen enthält, besteht idR. keine Notwendigkeit zur biologischen Filterung. Die dermaßen bestückten Filter dienen dem Sammeln von Mulm. Das ist ein himmelweiter Unterschied.JS Aqua angeschaut und seine Betriebsweise finde ich in Teilen ähnlich wie deine.
Er fährt seine Außenfilter alle mit den standard Filtermedien.
UVC wird nicht in allen Becken verwendet. Konnte aber noch nicht genau herausfinden wovon er das abhängig macht. Aber wie gesagt seine Betriebsweise funktioniert auch ohne UVC.Hast du noch mehr "Ähnlichkeiten"? Der UV-C? Hatte ich mal genutzt, temporär, bis max 2h am Tag, idR. deutlich weniger. Keine Notwendigkeit mehr. Hängt u.a. mit einer geringen Verkeimung zusammen, die du über Fischfutter begünstigst.
Noch mehr "Ähnlichkeiten"? Bin gespannt.
Gruß Nik
Moin Nick,d.h. die Filter sind voll? Wo siehst du da eine Ähnlichkeit, z.B. zu meinen nur gerührten Becken? Auch wenn ein Filter Keramikröllchen enthält, besteht idR. keine Notwendigkeit zur biologischen Filterung. Die dermaßen bestückten Filter dienen dem Sammeln von Mulm. Das ist ein himmelweiter Unterschied.
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