Re:
Hi Ortin,
Ortin":65t6kb0x schrieb:
Elso Planta 1 hat einen süßlichen Geruch. Farblich erinnert es an geschwärzte Oliven (tief Violett) mit Eisengluconat. Meine Vermutung Gluconat als Chelator, obwohl Wikipedia Eisengluconat als grünlich beschreibt - evtl Ph abhängig?. Aber so süsslich riecht kein anderer Dünger egal ob Tropica, Drak.... AR Eisen Spezial geht etwas in die Richtung. Aber nicht so süßlich - es verleitet fast mal eine Schluck zu nippen.
Uh, ich weiß was du meinst, trotzdem erinnert mich das an jemanden der EC probiert hatte ...
Organika sind plausibel um eine Kahmhaut zu unterhalten. Wird auch für EC beobachtet. Eisengluconat sieht trocken aus wie tiefbrauner, feiner Granatsand. Ein weiterer, möglicher organischer Bestandteil in Düngern sind Aminosäuren. Auch wenn mir irgendwo untergekommen ist, dass Pflanzen unter Umständen auch die als weitere Stickstoffform nehmen können, ist mir das nicht verfolgenswert.
Mit der unterschiedlichen Wirkung von Kalium- und Magnesiumnitrat bzw. Kalium überhaupt ist das so eine Sache inwieweit ich das beobachten kann - und da bin ich wieder bei der Beeinflussung der Mikroflora. Sorry to bother you once again. Mir ist es egal ob ich eine Kahmhaut habe oder nicht oder auch der Grund dafür, weil ich die sowieso beseitige. Das ist einfach, weil eine konsequente mechanische Beseitigung der Kahmhaut genügt und irgendwann das, was die Kahmhaut unterhalten hatte, von anderen, sessilen Microorganismen verwertet wird. Danach ist es rum mit Kahmhaut. Das ist ein einfaches Beispiel von Beeinflussung, Cyanobakterien ist ein weiteres und da wird neben der Beseitigung der freigewordene "Raum" durch Zugabe der Nitrifikanten besetzt. So die Theorie, praktisch sieht es auch danach aus, ist aber lediglich plausibel. Die Nitrifikanten würden dann als "Besetzer" genutzt, nicht in ihrer eigentlichen Funktion. Schau mal nach Bildern in Seite 10 diesen Threads. Das war mein schlimmstes Becken - aufgesetzt mit offensichtlich nur mäßigen, nicht schlechten "Baumarktpflanzen" - und da waren nicht nur gerade die CB am Feiern. Die CB erstickten den Hcc-Teppich, dessen Wurzeln im Sand gammelten und führten über H2S-Bildung zu schwarz gewordenem Sand. Das hatte ich noch nie so und ich war deshalb kurz davor neu aufzusetzen. Aber, ich kann's ja nicht lassen, ich versuchte das mit der Kombination aus ML/SB und NO II. Die photosynthetischen Schwefelbakterien sollen "konkurrierend", wie auch immer, gegen CB wirken und abwechselnd, AFAIR in einem Rhythmus von zwei Tagen, wird NO II zugegeben. Nicht nur das funktionierte beeindruckend, wenn auch nicht gleich offensichtlich, desweiteren machten die Schwefelbakterien ihrem Namen alle Ehre, denn der schwarze Sand wurde wieder völlig sauber! Und wer weiß, wie hartnäckig so eine H2S bedingte Schwarzfärbung ist, der kann verstehen, warum ich so beeindruckt bin. Zum Einfahren ist es hilfreich, aber da würde ich mal nicht zu viel erwarten, jedoch funktional, in bestimmten Anwendungen, ausgesprochen wirksam.
Insgesamt ein weiterer Grund, warum ich üppig düngend ein Becken starte, der Biofilm kann sich - mit Beeinflussung - entsprechend entwickeln. Grundsätzlich stimme ich zu, dass die mikrobiologische Entwicklung einen Trend, eine Tendenz hat, aber das ist - unter aquaristischen Bedingungen - nicht unbedingt ein Selbstläufer mit zwingend gleichem Ergebnis.
ps: Ich erinnere mich, dass du eine Bakterienblüte als Indikator für die richtige Richtung gesehen hast? - bin mir da nicht mehr sicher.
So ähnlich. ^^ Eher so, dass, wenn die Trübung denn bei einem jungen Becken auftaucht, es bei verschiedenen diffusen Problemen sinnvoll ist die dann laufen zu lassen. Die Pflanzen leiden zwar unter dem Stickstoff- und Lichtmangel, aber mikrobiologisch, auch in Algen, sieht ein Becken danach deutlich besser, für meine Fälle würde ich sagen, einwandfrei aus. Ist das Lenkung? Na ja, man kann's laufen lassen oder nicht, man kann Kahmhaut beseitigen oder nicht, man kann CB auskonkurrieren oder nicht, man kann gleich üppig düngen oder nicht, ...
Falls jemand ein provozierendes Mittel dafür sucht (einige versuchten es mit Vodka?): Vor wenigen Jahren wollte ich mir die Phytohormone in Kokoswasser zu nutze machen.....mh eine kleine Menge war aussreichend um eine herbe Algenblüte zu verursachen - wachstumsschub ehr nicht. Dafür ordentlich Nebel im Glas.
Danke, für den Tipp.
edit: da fällt mir noch etwas ein. Normalerweise nähme ich an das Kokoswasser reichte zum Auslösen, aber nach dem sich die Mikroflora angepasst hat, respektive die Nahrungsquelle ausbleibt, klingt die Trübung von alleine wieder ab. Mikrobiologie beeinflussen wäre, solange Kokoswasser zuzugeben bis die Trübung sich auch ohne Zugabe hielte. So etwas halte ich für erkenntnisfähig, denn zum einen hat es eine Reaktion auf das Kokoswasser und - für den Fall, dass das Wasser trotzdem aufklärte - eine besser beobachtbare Wirkung durch Phytohormone.
BTW, die SE-Nummer interessiert mich inzwischen weniger wegen irgendwelcher Benefits, eher deshalb, weil ja nicht wenige reichlich SE irgendwelchen Problemen zuordnen. Und auch wenn PMS fragwürdig ist, muss ich nie bei der Zugabe von durchaus öfters mal reichlich Volldünger irgendwelche Erscheinungen befürchten. Sorry, ich insistiere, das lässt sich scheinbar beeinflussen und ich kann nur die Mikroflora als einzigen möglichen Unterschied ausmachen.
Ich befürchte, ich werde in meinen Ansichten zur Düngung noch anstrengender werden. Es gibt da etwas in Frage zu stellen, das als ähnlich unverzichtbar angesehen wird, wie die überreichliche Substratfilterung. Und wenn ich sehe, was häufig als praktizierte Geringfilterung erachtet wird, dann bekomme ich Angst und weiß, dass das Thema nicht öffentlich tauglich ist. Nicht anspielend und auch nicht akut, versuchte ich Robert dafür zu interessieren, denn für die Umsetzung wäre seine Hilfe gut. Das ist ein Düngethema, aber der gesamte Kram hängt IMHO wesentlich an der Mikroflora. Im Grunde lässt es sich reduzieren auf eine im aquaristischen Sinne funktionierende, notwendige Mikroflora. Hat es die, dann wird Aquaristik kinderleicht. Das Drumherum, das ich beschreibe, betrachte ich als begünstigend. Das ist alles diskussionswürdig und ich weiß, es kann auch völlig anders laufen, aber die Mikroflora und zwangsläufig auch deren Beeinflussung ist zentral in meiner Sicht. Fische, allgemein Besatz ist ausreichend transparent, in Pflanzen geht es auch deutlich vorwärts. Das hat für jeden etwas offensichtliches und bietet Ansätze einzusteigen, aber die Mikroflora ist nicht transparent und ihre Bedeutung weithin völlig unterschätzt. Naja, weiß gerade nicht ob ich jetzt noch Sorry oder Amen drunter schreiben soll. ^^
Um auf die Praxis zurück zu kommen, werde ich bei Gelegenheit meinen 4L Glaskolben und dessen Entwicklung hier aufzeigen, der ist gerade interessant trüb. Und ab der Fisch ...
Gruß, Nik