leidiges Thema Verkrüppelungen

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Anonymous

Guest
Hi Christian,

Diese dunklen Beläge auf deinen Pflanzen..was sollte das denn sonst sein !?

Ist doch eigentlich auch ganz logisch, wie soll denn eine Pflanze gesund wachsen, die voll mit dem Schmodder ist.
Mit Dünger und Filterung, Wasser alles schon ausprobiert, selbst das Wasser vom Nachbarn :eek:ps:

System reseten und diese Schmieralge schwächen, das hat bei mir geholfen. Dann evtl. nach DK. WAW und frisch aufdüngen.

Ich habe mehrere Testbecken und selbst wenn ich gar nicht dünge, verkrüppelt die erecctus mir nicht. Die wird dann nur extrem hell und spillerig bei über 1 Watt/L Licht und 25 cm Wasserstand.
Solange deine Pflanzen diese Beläge noch haben, kann ich nur empfehlen, kein Urea/Amonium zu düngen und für 3 Tage mal Becken abdecken, keine Düngung, CO2 off.
Du wirst sehen, die Pflanzen werden wieder ganz sauber und sind auch deutlich gewachsen.
 

kiko

Active Member
Hallo,
Werner´s theorie finde ich sehr interessant,
hab grad auchmal alle meine Nanos abgegrast und in dem neuaufgesetzten 40er stehen ein paar einzelne Stengel Mayacas die zur Spitze hin immer dünner wurden. Normallerweise hätte ich die 3Stengel ohne mir darüber Gedanken zu machen entsorgt, doch andererseits steht diegleiche Pflanze auch in meinem anderen Nano und beim direkten Vergleich fällt in der Tat auf, das die "gesunden" tatsächlich ein anderes/frischeres Grün haben.

Ob das dunklere Grün (schmier)algen oder ein "ungünstiger" Bakterien/biofilm :? sind, kann ich nicht beurteilen - das AQ wurde jedoch (als einzigstes) mit höheren Ammoniumdosen gedüngt. Inwiefern da ein Zusammenhang besteht weiß ich nicht. Werde betreffende Stengel mit kleinen H202 dosen einfach mal behandeln und gucken, ob das einen Einfluß hat. (eine Dunkelkur lohnt für 3Stengel Mayca ja nicht wirklich)
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo Werner,

ich hoffe du hast recht, denn dann wäre das Problem relativ einfach zu lösen.
Hat jemand eine Erklärung dafür wie das ganze mit der PO4-Düngung zusammenhängt?
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo,

ich habe jetzt fast zwei Wochen kein PO4 gedüngt, es ist jetzt kein einziger Krüppeltrieb mehr zu entdecken :gdance:

Ab morgen probiere ich einen Phosphat-Langzeitdünger der kontinuierlich kleine Mengen PO4 ans Wasser abgibt. Vielleicht lässt sich damit das Problem irgendwie umgehen?!
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo Leute,

gibt was neues zu dem Thema?

Ich habe jetzt monatelang PO4 konstant mit 0,6mg/l wöchentlicher Stoßdüngung gedüngt und in der Zeit keinen einzigen Krüppeltrieb gesehen.
Rein aus Interesse habe ich vor kurzem wieder mal auf 1mg/l aufgedüngt und nach ca. drei Tagen gings wieder los mit den ersten verkrüppelten Triebspitzen.

Ich verstehe echt nicht wie eine kleine PO4 Menge solche Auswirkungen haben kann :?
 

kiko

Active Member
Hi,
also ich weiß es nicht. :?
Vielleicht kommen manche Arten auch nicht mit irgendwelchen Schwankungen zurecht?
Themen in der Richtung und erwähnt wurde sowas auch von Tobi bzw. Sabine früher auch schonmal:
nachricht60720.html#p60720
pflanzen-allgemein/triebspitzen-nach-wasserwechsel-verkruppelt-t1900.html

Vor rund 3Monaten hatte ich ein 12L mit Soil aufgesetzt, wo ich alle meine "Problempflanzen" mal reingestopft hatte und monatelang keinen einzigen WW gemacht habe. Ergebnis: Selbst bei den Exoten keine Krüppelspitzen und ich hab noch nie so perfekt aussehende Araguias gehabt.
Ok, da der Wuchs bei paar anderen Arten dahingehend aber was nachließ hatte ich dann vor 5Tagen zum ersten mal dochmal Wasser gewechselt.
Ergebniss: 2 der 5 Wallichi haben plötzlich Krüppelspitzen, sehen auch nicht mehr schön pink sondern eher bräunlich aus. Die Spitzen der Araguia färbten sich hingegen komisch rot, was auch "verdächtig" scheint. Bei den anderen Pflanzen soweit keine Auffälligkeiten, außer das die Cupheas nach dem WW wieder besseren Wuchs zeigen. Keine Ahnung, was sich daraus schließen läßt - aber vielleicht ists schon so das manche Arten "es lieber gleichbleibender mögen".
 

kiko

Active Member
Hi,
habe Co2 mittels Einwegflasche über nem Micro-Flipper dran, da primär nur Exoten drin sind (Indica, Goias, R. Sunset, Araguia, Occultiflora, Hydrothrix Gardnerrii, Eriocaulon australis, Lindernia Indian, Macrandra Mini Type II - V, Cuphea, Ammania Multiflora und noch paar andere wie Wallichi & so).
Bis auf die Hydrothrix machte keine Pflanze Schwierigkeiten, kamen alle total problemlos ohne jeglichen WW zurecht obwohl ich reich und viel gedüngt hab, zusätzlich gibts wöchentlich EMs, sieht alles sehr clean aus.
Der Wuchs ließ primär nur bei den Cupheas und der Sunset ab dem 3Monat nach. Die Düngung hab ich daher derweil ein bißel umgestellt, da mich halt schon interessiert wielange man ohne WW auch solche Arten am wachsen halten kann. (denn es ist nämlich nicht so, daß ich mich darum reiße dauernd viel Wasser zu wechseln wenn es vielleicht auch mit weniger geht :lol: )
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo,

ich habe eine zeitlang Eudrakon P-Power verwendet welcher gleichmäßig 0,2mg/l täglich abgegeben hat aber ohne Erfolg. Die anderen Werte sind ohnehin sehr konstant.

Das Becken mit weniger Pflege(wenig WW, unregelm. Düngung...) oft sehr gut laufen habe ich auch schon öfters beobachtet.
 

kiko

Active Member
Hi Christian,
Das Becken mit weniger Pflege(wenig WW, unregelm. Düngung...) oft sehr gut laufen habe ich auch schon öfters beobachtet.
Für mich war das ganze "Neuland", hab bislang immer 50-80% WWs die Woche gemacht.
Bei Becken mit viel Besatz va. bei Fischen usw. wohl auch berechtigt, bei Becken mit geringem Besatz und ev. nur was Garnelen/Schnecken kann man denke ich aber auch davon abweichen. Aufgrund der Beobachtungen die ich in dem 12L mache konnte, habe ich die WW Frequenz bei meinen anderen Becken teils verringert auf 30% die Woche bzw. im großen 54L alle 2Wochen. Läuft nicht schlechter als sonst auch.
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo,

ich mache aus Zeitmangel momentan auch nur alle 2 Wochen WW. Hat sich überhaupt nicht negativ ausgewirkt.
Im 160er wird schon ewig nur alle 5-6 Wochen 50% gewechselt. Auch hier strotzen Tiere und Pflanzen vor Vitalität.
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo,

ich starte jetzt einen Versuch PO4 nur über die Wurzeln zu düngen. Wenn Werners Theorie stimmt das die Verkrüppelungen von irgendwelchen Schmieralgen ausgelöst werden welche sich von Ausfällungen ernähren, müsste damit eigentlich eine wesentliche Verbesserung eintreten.
Wenns nicht hilft stehe ich eigentlich wieder am Anfang :(
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Christian,

der Thread, speziell deiner zur verkrüppelten H.glomeratus(- micreanthemoides) ist länger an mir vorbeigegangen. Der wurde mir erst interessant, als ich den las und mich meiner zeitweise und eher in Einzelfällen verkrüppelnden H. glomeratus erinnerte. Da das ein an sich gut laufendes Becken war, lief das eher schlampig in Düngung und Wasserwechsel. ;) Schlampig meint Betrieb/Düngung nach Augenschein und wenig Wasserwechsel. BTW, ich denke nicht, dass es eine Abhängigkeit von wenig gepflegten und dann gut laufenden Becken ist. Es ist eher so, dass man das mit gut laufenden Becken machen kann, die vertragen das einfach.

Abgesehen von meinem unregelmäßigen Betrieb ist der mit Sand, ohne Filterung identisch. PO4 wird nur nach Bedarf auf Stoß gedüngt. Das kann mittels KH2PO4 oder Wasserwechsel (1 - 1,5 mg/l PO4 im Leitungswasser) erfolgen. Wenn die Pflanzen nicht durch permanentes PO4-Angebot im Wasser gestopft sind, dann wird nach einer Stoßdüngung PO4 zügig von den Pflanzen aufgenommen. Meistens ist PO4 n.n.

Wo ich das noch gesehen hatte, war bei der Pogostemon spec. Interessanterweise war das bei einem neu aufgesetzten Becken. Ansonsten lief das ausgesprochen gut ein, außer einem nur Tage andauernden, bräunlichen Verdacht von Kieselalgen völlig algenfrei.
Leider sieht man das Problem mit der hinten links sitzenden P. spec. nur schlecht. Der nicht aufrechte Wuchs ist ein Indiz.
Düngungsmäßig habe ich das von Anfang an üppig bis fett versorgt, incl. 1gr. PMS/10l aufgesetzt. Die Absicht war nur Pflanzen vermehren. Die Pflanzen - auch H. glomeratus - waren sehr wüchsig. Schaut man sich die Pflanzen genau an, dann kann ich meckern.
Die Pflanzen sind zu blass. Speziell die R. rotundifolia Triebe oben sind blass, die können ganz anders aussehen, und die Blattadern der H. glomeratus sind zu hell.

Einen Nährstoffmangel schließe ich völlig aus. Ich bin sicher, es hat mit den Nährstoffverhältnissen zu tun. Probleme mit den Triebspitzen sind schon früher hier mit Verdacht auf eine Bedeutung von Calcium diskutiert worden. Ein absoluter Ca-Mangel lässt sich idR. ausschließen, die Konkurrenzsituation in der Aufnahme durch die Pflanze im Zusammenhang mit Kalium und Magnesium und indirekt Stickstoff halte ich für beachtenswert. Es ist auch möglich teilweise die optimale Düngemenge soweit überschritten zu haben, dass sich das in Problemen äußert.
Das sind die Bereiche, die mir interessant sind. PO4 habe ich nicht im Fokus, gebe ich nur frei Schnauze auf Stoß hinzu und habe es idR. n.n. Müsste ich ausprobieren ob das bei mir problemträchtig ist.

Ein Versuch wäre PO4 so weit in den Mangel laufen zu lassen, dass die Pflanzen es zeigen. PO4-Mangel ist an sich gut zu erkennen, irgendeine Stängelpflanze lässt zuerst im Durchmesser deutlich nach und die Spitze fasst sich im fortgeschrittenen Stadium starr an. Nach einer PO4-Zugabe hat die innerhalb weniger Tage wieder alten Umfang. Das ist dann so ungefähr der 3-fache Durchmesser - um mal eine Hausnummer zu nennen.

Gruß, Nik
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo Nik,

hier mal ein Bildchen vom Testbecken

54l
Beleuchtung: 3x18W T8
Bodengrund: Sand 0,4-0,8mm
Filter ist leer
KH 5, GH 8, CO2 ~30mg/l
Stickstoff wird sehr üppig gedüngt, Volldünger laut Herstellerangaben und PO4 kann wie gesagt nur bis ~0,5mg/l wöchentlich gedüngt werden, bei mehr verkrüppeln Pogostemon errectus und die Hemianthusarten nach wenigen Tagen

Alle anderen Becken verhalten sich fast identisch
 

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chrisu

Well-Known Member
Hallo,

hier nochmal ein aktuelles Bild nach erhöhter Phosphatdüngung.
 

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